Bootsunfall
28/12/2019 Abgelegt in:Deppen | Ich könnt Kotzen
Die Geschichte liegt schon ein wenig zurück, aber beschäftigt mich immer noch.
Passiert ist das ganze im Sommer diesen Jahres.
Wir hatten früher schon mal eines dieser kleinen Hausboote gemietet, mit denen man führerscheinfrei über einige Binnengewässer tuckern kann. Die haben hinten so einen kleinen 15 PS Außenborder und damit fährt man dann kreuz und quer durch z.b. die Brandenburger Seenplatte.
Meine Holde ist nun auf den Geschmack gekommen, und hat sich überlegt, dass sie auch mal mit einem grösseren Boot fahren wollte. Dazu braucht man aber den Bootsführerschein. Also hat Sie den gemacht und zwar nicht nur den relativ einfachen Binnenschein ("SBF-Binnen"), sondern auch den für Küstengewässer und Seefahrtsstraßen, den Seeschein ("SBF-See"), der deutlich schwerer ist, weil man z.b. auch Navigation und so lernen muss. Ich selber hab keine Scheine, es reicht ja, wenn sie die hat (Ich darf trotzdem fahren, wenn jemand mit Schein an Bord ist).
Und dann haben wir uns im September ein 12 Meter-Boot gechartert und sind - als ich mich vom Schwächeanfall nach Nennung des Charterpreises erholt hatte - damit ein paar Tage rumgefahren. Wir mussten aber am ersten Tag nochmal zur Marina in der wir das Boot gechartert hatten zurück. Meine Holde fährt mit dem Boot in die recht enge Marina, wendet das Boot, und fährt es rückwärts in den Liegeplatz. Ohne irgendwo gegen zu fahren, ohne dramatisches Aufstoppen, ohne grossartiges Rumrudern, ohne besondere Vorkommnisse. Vielleicht nicht ganz so zügig, wie es ein geübter "Skipper" machen würde.
Wir machen das Boot fest.
Sofort fängt der anwesende Mitarbeiter des Charterunternehmens (der das Anlegen von Land beobachtet hatte) an, ihr Tipps zu geben, wie man das richtig richtig macht und was sie hätte besser machen sollen. Seine Empfehlungen gipfelten in der Frage:
"Wollen Sie in Zukunft nicht lieber Ihren Mann anlegen lassen?"
Als wäre das nicht schon bescheuert genug, hier noch der Clou: Der Typ wusste, dass meine Holde die Boorsführerscheine (Plural) hat und ich keinen, sie also vermutlich besser weiss, wie das geht und vermutlich mehr Übung hat als ich.
Seine Empfehlung basiert also auf der reinen Annahme, dass ich - nur weil ich männlich bin - besser anlegen können müsse als meine Holde; und das auch noch obwohl sie ohne Probleme angelegt hatte.
Manchmal sind mir meine Geschlechtsgenossen peinlich.
Passiert ist das ganze im Sommer diesen Jahres.
Wir hatten früher schon mal eines dieser kleinen Hausboote gemietet, mit denen man führerscheinfrei über einige Binnengewässer tuckern kann. Die haben hinten so einen kleinen 15 PS Außenborder und damit fährt man dann kreuz und quer durch z.b. die Brandenburger Seenplatte.
Meine Holde ist nun auf den Geschmack gekommen, und hat sich überlegt, dass sie auch mal mit einem grösseren Boot fahren wollte. Dazu braucht man aber den Bootsführerschein. Also hat Sie den gemacht und zwar nicht nur den relativ einfachen Binnenschein ("SBF-Binnen"), sondern auch den für Küstengewässer und Seefahrtsstraßen, den Seeschein ("SBF-See"), der deutlich schwerer ist, weil man z.b. auch Navigation und so lernen muss. Ich selber hab keine Scheine, es reicht ja, wenn sie die hat (Ich darf trotzdem fahren, wenn jemand mit Schein an Bord ist).
Und dann haben wir uns im September ein 12 Meter-Boot gechartert und sind - als ich mich vom Schwächeanfall nach Nennung des Charterpreises erholt hatte - damit ein paar Tage rumgefahren. Wir mussten aber am ersten Tag nochmal zur Marina in der wir das Boot gechartert hatten zurück. Meine Holde fährt mit dem Boot in die recht enge Marina, wendet das Boot, und fährt es rückwärts in den Liegeplatz. Ohne irgendwo gegen zu fahren, ohne dramatisches Aufstoppen, ohne grossartiges Rumrudern, ohne besondere Vorkommnisse. Vielleicht nicht ganz so zügig, wie es ein geübter "Skipper" machen würde.
Wir machen das Boot fest.
Sofort fängt der anwesende Mitarbeiter des Charterunternehmens (der das Anlegen von Land beobachtet hatte) an, ihr Tipps zu geben, wie man das richtig richtig macht und was sie hätte besser machen sollen. Seine Empfehlungen gipfelten in der Frage:
"Wollen Sie in Zukunft nicht lieber Ihren Mann anlegen lassen?"
Als wäre das nicht schon bescheuert genug, hier noch der Clou: Der Typ wusste, dass meine Holde die Boorsführerscheine (Plural) hat und ich keinen, sie also vermutlich besser weiss, wie das geht und vermutlich mehr Übung hat als ich.
Seine Empfehlung basiert also auf der reinen Annahme, dass ich - nur weil ich männlich bin - besser anlegen können müsse als meine Holde; und das auch noch obwohl sie ohne Probleme angelegt hatte.
Manchmal sind mir meine Geschlechtsgenossen peinlich.