Grillmasters Abenteuer
Verschwörungstheorie Teil 73
21/02/2017
Der Taxifahrer, der mich zum Bahnhof fährt, bemängelt, dass es in Berlin keine "Grüne Welle" gäbe und erklärt das so: "Meine Theorie ist folgende: Beim Anfahren wird doch so in etwa 75% des Sprits im Auto verbraucht. Wenn jetzt jeder pro Tag durch Anhalten an der roten Ampel 5 Euro Sprit EXTRA verbraucht, dann ist das doch ein super Gewinn für DIE."
Vielleicht nicht in Deutschland, schränkt er ein, denn hier seien die Politiker ja nicht ganz so korrupt.
Ich versuche, das Gespräch unauffällig auf andere Themen zu lenken.
Vielleicht nicht in Deutschland, schränkt er ein, denn hier seien die Politiker ja nicht ganz so korrupt.
Ich versuche, das Gespräch unauffällig auf andere Themen zu lenken.
Spass mit Umzug
15/04/2012
In meiner Zeit als Student habe ich ja Geld verdient, indem ich bei einer kleinen Umzugsfirma als Möbelpacker gearbeitet habe. Das war eine echter Knochenjob, bei dem man morgens um 7 Uhr antanzen durfte und dann gerne mal bis 20 Uhr abends nur Sachen durch Treppenhäuser geschleift hat. Die zwischendrin stattfindende Fahrt von der alten zur neuen Wohnung war oft die einzige wesentliche Erholungspause.
Damals habe ich aber viele lustige Geschichten erlebt, die vor allem retrospektiv lustig waren, nicht jedoch als ich mittendrin war.
Und nun, fast 30 Jahre später hat es mich doch noch mal ereilt. Umzug (nicht meiner) und lustige Geschichten (nicht lustig als ich mittendrin war).
Um einer Bekannten die recht knapp bei Kasse ist ihrem Umzug so günstig wie möglich zu machen, wird der privat organisiert, etwas, dem ich seit meiner Zeit als Student wenn irgend möglich aus dem Weg gehen wollte. Zwei- dreimal habe ich in den letzten 20 Jahren dann doch geholfen, Gelegenheiten bei denen ich immer durch ein gewisses Tempo beeindrucken konnte: Zwei Kartons auf einmal schultern und dann hoch damit - und so Kram, den man eben lernt, wenn man das gegen Geld macht - aber gleichzeitig weiss, das man es nicht bis zur Rente machen muss.
Inzwischen aber bin ich ein alter Sack mit Rückenschmerzen und habe vor sowas Ang… äh… mehr Respekt.
Diesmal lief eigentlich alles ganz gut, obwohl es zu den obligatorischen "Noshows" kam. Wir waren genug Leute und die Sachen waren in einem Möbellager, das Fahrstuhl und Laderampe in Lastwagenhöhe hatte, überdies standen Transportwannen und Hunde (nee, also Hunde sind diese Rollbretter) bereit und sogar der Kühlschrank, der geschlossen im Lager stand (immer ein Fehler), war innen dann nicht verschimmelt und sah noch okay aus. Und angefangen haben wir auch erst kurz vor Mittag, human mithin, denn am Wochenende noch früh aufstehen macht ja auch keinen Spass.
Alles lief echt easy.
Dann waren wir fast fertig mit einladen.
Also alles chick, bis jemand auf einmal hektisch mit Toilettenpapier durch die Gegend lief, geschätzt eine halbe Rolle abgewickelt flatterte in der Hand.
"Naja, da tropft was aus dem Kühlschrank, das riecht auch komisch, braune Flüssigkeit, kann das das Kühlmittel sein?"
Nein, kann es nicht, denke ich noch, denn das Kühlmittel ist unter Normaldruck ein Gas.
Derweil kommt meine holde Maid, die den Umzug mehr oder weniger organisiert hat, im Galopp an mir vorbei und flüchtet nach draussen, wo sie sich erkennbar bemühen muss, nicht gleich in die Ecke zu kotzen.
So schlimm kann so eine bischen Abtauwasser-Rest doch wohl nun nicht sein. Obwohl... es riecht schon recht deutlich. Ich gehe also hin und sehe mir das Geschehen mal an. Der Kühlschrank - eine Gefrierkombi übrigens - steht in einem Gang des Möbellagers. Bischen Flüsigkeit rausgetropft irgendwie.
Ich brauche auch durchaus eine Weile um zu schnallen was es ist.
ZU Lange um genau zu sein, ich kapiere es nämlich erst, als ich das seperate Tiefkühlfach aufmache, das bisher noch niemand geöffnet hat und dort sofort ein Schwall einer schleimigen braunen Flüssigkeite rausbricht, die INFERNALISCH STINKT.
Also …
INFERNALSCH STINKT
… ist eigentlich stark untertrieben.
Es stinkt so schlimm, das selbst 15 Meter weiter buchstäblich der Hauch des Todes wie eine Schockwelle durch's Gebäude wabert und alle Leute ins Freie treibt.
Selbst Personen, die sich eher unempfindlich geben, werden tatsächlich blass, das Gelächter erstirbt, alle blicken geradezu ungläubig von einem zum anderen, alle versuchen flach zu atmen. Draussen wohl gemerkt, der Kühlschrank steht drinnen.
Man wundert sich, dass der Fussboden sich nicht auflöst, wo die pastöse braune Lache sich ausbreitet.
Tja.
Tiefkühlfach war befüllt gewesen bei Einlagerung der Kühl/Gefrierkombination ins Möbellager.
Vor 5 Monaten.
Fisch, Fleisch und Garnelen erkenne ich noch anhand der Plasiktütenaufdrucke. In den Plastiktüten ist irgendwas braun-graues.
Einlagerung … war … vor … FÜNF … Monaten.
Es wird beratschlagt was zu tun ist und vor allem WER es tun soll.
Kurzum: ich habe dann die Fächer des Tiefkühlers rausgefingert und in einen Müllcontainer verfrachtet (es ist übrigens ganz einfach, ein Tiefkühlfach, dass fast 15 Kilo wiegt mit ausgestreckten Armen von sich zu halten, wenn die Motivation stimmt) und zwei andere Umzugshelferinnen haben die Lache mit der braunen Mampe mit Katzenstreu aufgesaugt (super Idee, war praktischerweise auch eingelagert gewesen) und zusammengefegt und hinterher mit Desinfektionsmittel (der Mitarbeiter des Möbellagers hatte im Rauslaufen noch zugerufen wo es steht) hantiert.
Mir ist bis jetzt nicht ganz klar, wie wir es hinbekommen haben, dass dabei niemand gekotzt hat.
Ich hatte hinterher Kopfschmerzen vom Luftanhalten.
Selbst den Kühlschrank mit einer Sackkarre neben die Mülltonnen zerren, wo er dann hoffentlich Dienstag von der BSR abgeholt wird, war noch eine Belastungsprobe.
Ja, jetzt, einen Tag später ist das lustig.
Damals habe ich aber viele lustige Geschichten erlebt, die vor allem retrospektiv lustig waren, nicht jedoch als ich mittendrin war.
Und nun, fast 30 Jahre später hat es mich doch noch mal ereilt. Umzug (nicht meiner) und lustige Geschichten (nicht lustig als ich mittendrin war).
Um einer Bekannten die recht knapp bei Kasse ist ihrem Umzug so günstig wie möglich zu machen, wird der privat organisiert, etwas, dem ich seit meiner Zeit als Student wenn irgend möglich aus dem Weg gehen wollte. Zwei- dreimal habe ich in den letzten 20 Jahren dann doch geholfen, Gelegenheiten bei denen ich immer durch ein gewisses Tempo beeindrucken konnte: Zwei Kartons auf einmal schultern und dann hoch damit - und so Kram, den man eben lernt, wenn man das gegen Geld macht - aber gleichzeitig weiss, das man es nicht bis zur Rente machen muss.
Inzwischen aber bin ich ein alter Sack mit Rückenschmerzen und habe vor sowas Ang… äh… mehr Respekt.
Diesmal lief eigentlich alles ganz gut, obwohl es zu den obligatorischen "Noshows" kam. Wir waren genug Leute und die Sachen waren in einem Möbellager, das Fahrstuhl und Laderampe in Lastwagenhöhe hatte, überdies standen Transportwannen und Hunde (nee, also Hunde sind diese Rollbretter) bereit und sogar der Kühlschrank, der geschlossen im Lager stand (immer ein Fehler), war innen dann nicht verschimmelt und sah noch okay aus. Und angefangen haben wir auch erst kurz vor Mittag, human mithin, denn am Wochenende noch früh aufstehen macht ja auch keinen Spass.
Alles lief echt easy.
Dann waren wir fast fertig mit einladen.
Also alles chick, bis jemand auf einmal hektisch mit Toilettenpapier durch die Gegend lief, geschätzt eine halbe Rolle abgewickelt flatterte in der Hand.
"Naja, da tropft was aus dem Kühlschrank, das riecht auch komisch, braune Flüssigkeit, kann das das Kühlmittel sein?"
Nein, kann es nicht, denke ich noch, denn das Kühlmittel ist unter Normaldruck ein Gas.
Derweil kommt meine holde Maid, die den Umzug mehr oder weniger organisiert hat, im Galopp an mir vorbei und flüchtet nach draussen, wo sie sich erkennbar bemühen muss, nicht gleich in die Ecke zu kotzen.
So schlimm kann so eine bischen Abtauwasser-Rest doch wohl nun nicht sein. Obwohl... es riecht schon recht deutlich. Ich gehe also hin und sehe mir das Geschehen mal an. Der Kühlschrank - eine Gefrierkombi übrigens - steht in einem Gang des Möbellagers. Bischen Flüsigkeit rausgetropft irgendwie.
Ich brauche auch durchaus eine Weile um zu schnallen was es ist.
ZU Lange um genau zu sein, ich kapiere es nämlich erst, als ich das seperate Tiefkühlfach aufmache, das bisher noch niemand geöffnet hat und dort sofort ein Schwall einer schleimigen braunen Flüssigkeite rausbricht, die INFERNALISCH STINKT.
Also …
INFERNALSCH STINKT
… ist eigentlich stark untertrieben.
Es stinkt so schlimm, das selbst 15 Meter weiter buchstäblich der Hauch des Todes wie eine Schockwelle durch's Gebäude wabert und alle Leute ins Freie treibt.
Selbst Personen, die sich eher unempfindlich geben, werden tatsächlich blass, das Gelächter erstirbt, alle blicken geradezu ungläubig von einem zum anderen, alle versuchen flach zu atmen. Draussen wohl gemerkt, der Kühlschrank steht drinnen.
Man wundert sich, dass der Fussboden sich nicht auflöst, wo die pastöse braune Lache sich ausbreitet.
Tja.
Tiefkühlfach war befüllt gewesen bei Einlagerung der Kühl/Gefrierkombination ins Möbellager.
Vor 5 Monaten.
Fisch, Fleisch und Garnelen erkenne ich noch anhand der Plasiktütenaufdrucke. In den Plastiktüten ist irgendwas braun-graues.
Einlagerung … war … vor … FÜNF … Monaten.
Es wird beratschlagt was zu tun ist und vor allem WER es tun soll.
Kurzum: ich habe dann die Fächer des Tiefkühlers rausgefingert und in einen Müllcontainer verfrachtet (es ist übrigens ganz einfach, ein Tiefkühlfach, dass fast 15 Kilo wiegt mit ausgestreckten Armen von sich zu halten, wenn die Motivation stimmt) und zwei andere Umzugshelferinnen haben die Lache mit der braunen Mampe mit Katzenstreu aufgesaugt (super Idee, war praktischerweise auch eingelagert gewesen) und zusammengefegt und hinterher mit Desinfektionsmittel (der Mitarbeiter des Möbellagers hatte im Rauslaufen noch zugerufen wo es steht) hantiert.
Mir ist bis jetzt nicht ganz klar, wie wir es hinbekommen haben, dass dabei niemand gekotzt hat.
Ich hatte hinterher Kopfschmerzen vom Luftanhalten.
Selbst den Kühlschrank mit einer Sackkarre neben die Mülltonnen zerren, wo er dann hoffentlich Dienstag von der BSR abgeholt wird, war noch eine Belastungsprobe.
Ja, jetzt, einen Tag später ist das lustig.
Bevölkerungsrückgang
12/06/2011
Samstach abend auf Party gewesen. Nette Location, unterirdischer Schutzbunker mitten in Berlin. Party war gut, hat Spass gemacht:
Allerdings: Als ich am Eingang rumhänge, kommt ein Mädchen mit ziemlich kurzem Rock und will rein. Sagt einer der am Eingang stehenden Jungs doch TATSÄCHLICH lautstark: "Schöne Beine, wann haben die geöffnet?"
Was ich immer nicht kapiere ist, was das Ziel so eines Steinzeitspruchs sein soll. Ob wohl JEMALS ein weibliches Wesen nach so einer Ansage gesagt (oder gedacht) hat: "Ey bistn toller Typ, lustiger Spruch, sollen wir Freunde werden?"
JEMALS?
Von mir aus alle fremden Planeten mit eingeschlossen?
Ich persönlich glaube ja, das ALLE so Angesprochenen schlicht denken: "Was für'n Arsch!"
Der Spruch ist so abgrundtief doof, dass selbt die besoffenen Jungs in Hörweite peinlich berührt irgendwoanders hinsahen oder aufstöhnten, wärend die noch halbwegs nüchternen sogar protestierten.
Wenn so eine Scheisse die aktuellen Anmachsprüche der deutschen Jugend sind, wundert mich auch nicht, dass hierzulande ausgestorben wird.
Allerdings: Als ich am Eingang rumhänge, kommt ein Mädchen mit ziemlich kurzem Rock und will rein. Sagt einer der am Eingang stehenden Jungs doch TATSÄCHLICH lautstark: "Schöne Beine, wann haben die geöffnet?"
Was ich immer nicht kapiere ist, was das Ziel so eines Steinzeitspruchs sein soll. Ob wohl JEMALS ein weibliches Wesen nach so einer Ansage gesagt (oder gedacht) hat: "Ey bistn toller Typ, lustiger Spruch, sollen wir Freunde werden?"
JEMALS?
Von mir aus alle fremden Planeten mit eingeschlossen?
Ich persönlich glaube ja, das ALLE so Angesprochenen schlicht denken: "Was für'n Arsch!"
Der Spruch ist so abgrundtief doof, dass selbt die besoffenen Jungs in Hörweite peinlich berührt irgendwoanders hinsahen oder aufstöhnten, wärend die noch halbwegs nüchternen sogar protestierten.
Wenn so eine Scheisse die aktuellen Anmachsprüche der deutschen Jugend sind, wundert mich auch nicht, dass hierzulande ausgestorben wird.
Alda Sack
25/05/2011
Der ultimative Beweis, das man alt geworden ist:
Die Bedienung im Szenelokal in Berlin Mitte siezt mich.
Was anderes: Ist es nicht geradezu tragisch, das wir das Ende der unsäglichen Zensursula Netzsperrenidee (von der SPD mitgetragen) ausgerechnet massgeblich der Mövenpick-Partei zu verdanken haben?
Die Bedienung im Szenelokal in Berlin Mitte siezt mich.
Was anderes: Ist es nicht geradezu tragisch, das wir das Ende der unsäglichen Zensursula Netzsperrenidee (von der SPD mitgetragen) ausgerechnet massgeblich der Mövenpick-Partei zu verdanken haben?
Sehr Gerne
10/05/2011
Da Jrillmasda berichtet ja schon früher von dem "gerne"-Bazillus.
Inzwischen, gut ein Jahr später, hat sich die Krankheit epidemisch ausgebreitet. Das "gerne" ist - wie ich bei einer kleinen Geschäftsreise entdecken durfte - inzwischen bei Frittenbuden im Köln-Bonner Raum angekommen:
"Ich nehm Schaschlik mit Fritten"
"Gerne"
"Und ne Gola"
"Dei-ät oda normal?"
"Normal"
"Gerne"
In Flugzeug und Zug heisst's auch schon gerne, wenn man seinen Getränkewunsch äussert. Das ist im Flugzeug besonders schlimm, weil Getränkeausgabe ja gaaanz langsam duch die Kabine näher kommt, zunächst unverständlich und dann immr deutlicher werdend, je näher das Gernegrauen zum eigenen Platz vorrückt. Das "Gerne" hört man dank 1a selektiver Wahrnehmung schon aus Entfernung prima raus und so kommt man in 20 Minuten in den Genuss von 150 "gerne"s.
In der gehobenen Hotelgastronomie sagt man inzwischen jedoch "sehr sehr gerne" (oder vielmehr "säsägäne")
Mal sehen. In einem Jahr treffen wir uns wieder. Dann sagt die Frittenbudenausgabe "säsägäne" und im gehobenen Bereich heisst es dann vielleicht "Wirklich absolut sehr sehr gerne."
(Update: Der Gerne-Virus greift weiter um sich und hat nun schon Kassensysteme befallen!)
Hat damit nix zu tun: Wenn Stoibers Tochter ne Doktortitel unter anderem damit erlangt, dass Sie Wikipediartikel abschreibt, kriege ich dann vielleicht auch einen Doktortitel? Immerhin habe ich ne Menge Wikipedia Artikel massgeblich verfasst und zwar selbst. Ich hatte eigentlich schon nach Teillesen von Guttenbergs Arbeit den Eindruck, dass die Hürden einer Doktorarbeit von einer ganzen Reihe von z.B. Wikipediaaktiven leicht genommen werden könnte. Wenn ich nur die Zeit hätte, die begleitende Folklore (Seminare, Doktorvater, Uni-Präsenz etc.) abzuwickeln, bevor ich mir dann die Doktorabreit zusammen copy/pasten darf, würde ich ja glatt mal über einen Titelerwerb nachdenken.
Obwohl: Dann wäre der Lappen ja endgültig nix mehr Wert, wenn sogar ich einen kriegen kann.
Inzwischen, gut ein Jahr später, hat sich die Krankheit epidemisch ausgebreitet. Das "gerne" ist - wie ich bei einer kleinen Geschäftsreise entdecken durfte - inzwischen bei Frittenbuden im Köln-Bonner Raum angekommen:
"Ich nehm Schaschlik mit Fritten"
"Gerne"
"Und ne Gola"
"Dei-ät oda normal?"
"Normal"
"Gerne"
In Flugzeug und Zug heisst's auch schon gerne, wenn man seinen Getränkewunsch äussert. Das ist im Flugzeug besonders schlimm, weil Getränkeausgabe ja gaaanz langsam duch die Kabine näher kommt, zunächst unverständlich und dann immr deutlicher werdend, je näher das Gernegrauen zum eigenen Platz vorrückt. Das "Gerne" hört man dank 1a selektiver Wahrnehmung schon aus Entfernung prima raus und so kommt man in 20 Minuten in den Genuss von 150 "gerne"s.
In der gehobenen Hotelgastronomie sagt man inzwischen jedoch "sehr sehr gerne" (oder vielmehr "säsägäne")
Mal sehen. In einem Jahr treffen wir uns wieder. Dann sagt die Frittenbudenausgabe "säsägäne" und im gehobenen Bereich heisst es dann vielleicht "Wirklich absolut sehr sehr gerne."
(Update: Der Gerne-Virus greift weiter um sich und hat nun schon Kassensysteme befallen!)
Hat damit nix zu tun: Wenn Stoibers Tochter ne Doktortitel unter anderem damit erlangt, dass Sie Wikipediartikel abschreibt, kriege ich dann vielleicht auch einen Doktortitel? Immerhin habe ich ne Menge Wikipedia Artikel massgeblich verfasst und zwar selbst. Ich hatte eigentlich schon nach Teillesen von Guttenbergs Arbeit den Eindruck, dass die Hürden einer Doktorarbeit von einer ganzen Reihe von z.B. Wikipediaaktiven leicht genommen werden könnte. Wenn ich nur die Zeit hätte, die begleitende Folklore (Seminare, Doktorvater, Uni-Präsenz etc.) abzuwickeln, bevor ich mir dann die Doktorabreit zusammen copy/pasten darf, würde ich ja glatt mal über einen Titelerwerb nachdenken.
Obwohl: Dann wäre der Lappen ja endgültig nix mehr Wert, wenn sogar ich einen kriegen kann.
Wichtige Durchsage
05/05/2011
Heute Durchsage im ICE Berlin - Frankfurt.
"Sehr geehrte Fahrgäste. Dieser Zug hat derzeit keine Verspätung."
Äh...
(Update. Mein Leser "Dr. Trash" berichtet mir von folgendem Erlebnis:
Durchsage im Zug: "Guhn Morn meine Dahmunnherrn
wirbegrüssensie im ErrBeh 32671 aufferreise von
Hamburchhaubahnof nach [und jetzt macht der Sprecher eine
Drei-Sekunden-Pause und sagt dann] … Bagdad.
Ähh, Entschuldigung … Bargteheide.")
"Sehr geehrte Fahrgäste. Dieser Zug hat derzeit keine Verspätung."
Äh...
(Update. Mein Leser "Dr. Trash" berichtet mir von folgendem Erlebnis:
Durchsage im Zug: "Guhn Morn meine Dahmunnherrn
wirbegrüssensie im ErrBeh 32671 aufferreise von
Hamburchhaubahnof nach [und jetzt macht der Sprecher eine
Drei-Sekunden-Pause und sagt dann] … Bagdad.
Ähh, Entschuldigung … Bargteheide.")
Haselnuss und Dachsbau
26/04/2011
Restaurant an der Ostsee.
Wir trinken bisschen Cafe und essen Kuchen, der typische Ausflügler-Kram halt. Das ganze Lokal sieht aus, als sei es seit der DDR nicht verändert. Die Bedienung ist mit grossem Abend-MakeUp aufgebretzelt und bringt tatsächlich gleich zu Beginn den Klassiker: "Kollegin kommt gleich".
Ich gehe mir die Hände waschen und schaffe es dabei, den Seifenspender von der Wand zu reissen, die Flüssigseife flutet den Fussboden. Ich biete an, den Kram aufzuwischen, aber man versichert mir, man werde sich drum kümmern.
Der Kuchen ist aber lecker und die Sahne nicht aus der Dose.
Am Nachbartisch zwei Damen um die 60.
Sie wollen Eis.
Es entwickelt sich folgendes Gespräch:
Kundin 1: Ich nehme drei Kugeln, Schokolade, Vanillie, Stratiatella.
Stark-MakeUp-Bedienung: Wir haben kein Stratiatella, nur Schoko, Vanillie, Erdbeere und Haselnuss.
Kundin 1: Gut, dann nehm ich Haselnuss
Stark-MakeUp-Bedienung: Also Schoko, Erdbeer und Haselnuss?
Kundin 1: Nein Schoko, Vanillie und Haselnuss.
Stark-MakeUp-Bedienung zur anderen Kundin: Und Sie?
Kundin 2: Ich nehme Stratiatella, Schoko und Malaga.
Grillmaster am Nachbartisch: Stöhn.
Stark-MakeUp-Bedienung: Was ist Malaga?
Kundin 2: Mit Rosinen
Stark-MakeUp-Bedienung: Wir haben kein Stratiatella, nur Schoko, Vanillie, Erdbeere und Haselnuss.
Kundin 1: Ich nehm doch lieber Erdbeer anstatt Haselnuss.
Grillmaster zur holden Maid: Ich geh mal Pipi.
Auf der Toilette ist der Boden mit Papierhandtüchern bedeckt. Und einem Zettel. Auf dem steht : "Vorsicht, frisch gewischt".
Etwas später essen wir Erbsensuppe, die ein Malermeister im Vorgarten seines Hauses aus einer Feldküche verkauft. Während des Essens erzählt er uns, wie er seinen Dackel mal mitten in der Nacht aus einem Dachsbau im Wald ausgraben musste.
War'n schöner Nachmittag.
Wir trinken bisschen Cafe und essen Kuchen, der typische Ausflügler-Kram halt. Das ganze Lokal sieht aus, als sei es seit der DDR nicht verändert. Die Bedienung ist mit grossem Abend-MakeUp aufgebretzelt und bringt tatsächlich gleich zu Beginn den Klassiker: "Kollegin kommt gleich".
Ich gehe mir die Hände waschen und schaffe es dabei, den Seifenspender von der Wand zu reissen, die Flüssigseife flutet den Fussboden. Ich biete an, den Kram aufzuwischen, aber man versichert mir, man werde sich drum kümmern.
Der Kuchen ist aber lecker und die Sahne nicht aus der Dose.
Am Nachbartisch zwei Damen um die 60.
Sie wollen Eis.
Es entwickelt sich folgendes Gespräch:
Kundin 1: Ich nehme drei Kugeln, Schokolade, Vanillie, Stratiatella.
Stark-MakeUp-Bedienung: Wir haben kein Stratiatella, nur Schoko, Vanillie, Erdbeere und Haselnuss.
Kundin 1: Gut, dann nehm ich Haselnuss
Stark-MakeUp-Bedienung: Also Schoko, Erdbeer und Haselnuss?
Kundin 1: Nein Schoko, Vanillie und Haselnuss.
Stark-MakeUp-Bedienung zur anderen Kundin: Und Sie?
Kundin 2: Ich nehme Stratiatella, Schoko und Malaga.
Grillmaster am Nachbartisch: Stöhn.
Stark-MakeUp-Bedienung: Was ist Malaga?
Kundin 2: Mit Rosinen
Stark-MakeUp-Bedienung: Wir haben kein Stratiatella, nur Schoko, Vanillie, Erdbeere und Haselnuss.
Kundin 1: Ich nehm doch lieber Erdbeer anstatt Haselnuss.
Grillmaster zur holden Maid: Ich geh mal Pipi.
Auf der Toilette ist der Boden mit Papierhandtüchern bedeckt. Und einem Zettel. Auf dem steht : "Vorsicht, frisch gewischt".
Etwas später essen wir Erbsensuppe, die ein Malermeister im Vorgarten seines Hauses aus einer Feldküche verkauft. Während des Essens erzählt er uns, wie er seinen Dackel mal mitten in der Nacht aus einem Dachsbau im Wald ausgraben musste.
War'n schöner Nachmittag.
I'm already sweet!
20/03/2011
40. ICANN Meeting
Vorletzter Tag in San Francisco.
Es regnet, als würde einer von oben Eimer runterschütten. Der Vergleich ist hochgradig unoriginell aber treffend. Die Leute laufen mit Regenschirmen rum, die sie angesichts des gleichzeitigen Windes nicht unter Kontrolle haben. Man muss sehr auf seine Augen aufpassen, sonst hat man da leicht mal Schirmteile drin stecken.
In Starbucks lungern trotz vorgerückter Stunde allerlei Typen rum, die versuchen abzuwarten bis es zu schütten aufhört. Einer pennt vor seinem Latte Mokka Hazelnut in der Grösse "tall" (das ist die kleinste, obwohl tall so viel wie "hochgewachsen" oder "gross" bedeutet). Ich habe irgendwie Angst das er gleich vom Barhocker fällt. Passiert aber nicht, er hat "sitzend pennen ohne Bewegung" drauf. Der könnte auch tot sein. Die beiden Angestellten sind beides Mädchen um die 20, die sich aber - wie in den USA keine Seltenheit - von der Stimmlage anhören wie 6 jährige Schulmädchen.
Sie erzählen sich irgendwelchen Teeniescheiß, und da wo im Deutschen so nervend "Und ich so blabla und er so laber laber" verwendet wird, setzt die US-Teenfiepse gekonnt "And then like yada yada, and then like…" ein.
Beides eigentlich nicht so schlimm., wenn es nicht in 15 Minuten jeweils ca. 20 mal gebracht würde.
Draussen fliegt ein Schirm vorbei. Keiner hastet ihm nach, lohnt auch nicht, das Teil ist bereits halb zerfetzt und bei Wallgreens kostet ein neuer 5$.
Im Starbucks sind 4 gelbe Warnhinweisschilder aufgestellt, dass der Boden glatt sein könnte wenn er nass ist. Mehr passen eigentlich auch nicht rein, es ist ein kleines Starbucks.
Ein Typ kommt rein, Ende 30 vielleicht, mit einer "ich tu alles um bei Frauen keine Chance zu haben" Haarpracht, die aus einer leicht gelockten VoKuHiLa Frisur (in den USA "Mullet*" genannt) mit grosser Kahlstelle am Hinterkopf besteht.
Zuerst bestellt er "Dry Water" und nach diesem sensationellen Eröffnungsscherz lehnt er Schlagsahne auf seinem Kakaomischmokka-irgendwas-heissgetränk mit den Worten ab "No, I'm already sweet enough."
Das ist so doof, dass sich nicht mal Fiepseteenie zu einem kundenfreundlichen Grinsen durchringen kann.
Ich will ihm mal zugute halten, das er vielleicht nur generft von den ständigen Nachfragen ist. Man kann in den USA nicht einfach was bestellen, weil man immer Nachfragen an den Kopf geworfen bekommt; etwa ob man mit oder ohne Sahne, mit oder ohne Gewürzgurke haben will, was zu essen dazu oder was zu trinken dazu oder nicht lieber das Valuemenu: mit grosser oder kleiner Cola? Mit grossen oder kleiner Portion Fries? Oder mittlerer? For here oder to go? Da erstaunlich viele Angestelle im Gastrobereich wesentlich schlechter englisch sprechen als ich, können die nachfolgenden Gespräche mitunter sehr langwierig werden.
Ich geh raus und draussen läuft von der Markise gut getimed ein Schwall Wasser auf mich herab, genau zwischen Kapuze und Jacke, also an eine Stelle, die bisher seltsamerweise trocken geblieben war.
Eine Frau kriegt's mit und ihr Gesicht drückt Anteilnahme aus, da klappt ihr Schirm um, verharrt in umgeklappter Stellung für einen kurzen Moment und löst sich dann mit der nächsten Windboe unter leise reissenden Geräuschen irgendwie auf, bis er wie eine Mischung aus Putzlappen und verbogenen Drahtkleiderbügeln aussieht.
Für einen Augenblick sind wir die besten Freunde auf der Welt.
*Den Begriff "Mullet" für die Frisur sollen sich Mitte der 90er die Beastie Boys ausgedacht haben. Vorher war "hockey hair" weiter verbreitet, da sie angeblich bei Eishockesspieler beliebt war.
Vorletzter Tag in San Francisco.
Es regnet, als würde einer von oben Eimer runterschütten. Der Vergleich ist hochgradig unoriginell aber treffend. Die Leute laufen mit Regenschirmen rum, die sie angesichts des gleichzeitigen Windes nicht unter Kontrolle haben. Man muss sehr auf seine Augen aufpassen, sonst hat man da leicht mal Schirmteile drin stecken.
In Starbucks lungern trotz vorgerückter Stunde allerlei Typen rum, die versuchen abzuwarten bis es zu schütten aufhört. Einer pennt vor seinem Latte Mokka Hazelnut in der Grösse "tall" (das ist die kleinste, obwohl tall so viel wie "hochgewachsen" oder "gross" bedeutet). Ich habe irgendwie Angst das er gleich vom Barhocker fällt. Passiert aber nicht, er hat "sitzend pennen ohne Bewegung" drauf. Der könnte auch tot sein. Die beiden Angestellten sind beides Mädchen um die 20, die sich aber - wie in den USA keine Seltenheit - von der Stimmlage anhören wie 6 jährige Schulmädchen.
Sie erzählen sich irgendwelchen Teeniescheiß, und da wo im Deutschen so nervend "Und ich so blabla und er so laber laber" verwendet wird, setzt die US-Teenfiepse gekonnt "And then like yada yada, and then like…" ein.
Beides eigentlich nicht so schlimm., wenn es nicht in 15 Minuten jeweils ca. 20 mal gebracht würde.
Draussen fliegt ein Schirm vorbei. Keiner hastet ihm nach, lohnt auch nicht, das Teil ist bereits halb zerfetzt und bei Wallgreens kostet ein neuer 5$.
Im Starbucks sind 4 gelbe Warnhinweisschilder aufgestellt, dass der Boden glatt sein könnte wenn er nass ist. Mehr passen eigentlich auch nicht rein, es ist ein kleines Starbucks.
Ein Typ kommt rein, Ende 30 vielleicht, mit einer "ich tu alles um bei Frauen keine Chance zu haben" Haarpracht, die aus einer leicht gelockten VoKuHiLa Frisur (in den USA "Mullet*" genannt) mit grosser Kahlstelle am Hinterkopf besteht.
Zuerst bestellt er "Dry Water" und nach diesem sensationellen Eröffnungsscherz lehnt er Schlagsahne auf seinem Kakaomischmokka-irgendwas-heissgetränk mit den Worten ab "No, I'm already sweet enough."
Das ist so doof, dass sich nicht mal Fiepseteenie zu einem kundenfreundlichen Grinsen durchringen kann.
Ich will ihm mal zugute halten, das er vielleicht nur generft von den ständigen Nachfragen ist. Man kann in den USA nicht einfach was bestellen, weil man immer Nachfragen an den Kopf geworfen bekommt; etwa ob man mit oder ohne Sahne, mit oder ohne Gewürzgurke haben will, was zu essen dazu oder was zu trinken dazu oder nicht lieber das Valuemenu: mit grosser oder kleiner Cola? Mit grossen oder kleiner Portion Fries? Oder mittlerer? For here oder to go? Da erstaunlich viele Angestelle im Gastrobereich wesentlich schlechter englisch sprechen als ich, können die nachfolgenden Gespräche mitunter sehr langwierig werden.
Ich geh raus und draussen läuft von der Markise gut getimed ein Schwall Wasser auf mich herab, genau zwischen Kapuze und Jacke, also an eine Stelle, die bisher seltsamerweise trocken geblieben war.
Eine Frau kriegt's mit und ihr Gesicht drückt Anteilnahme aus, da klappt ihr Schirm um, verharrt in umgeklappter Stellung für einen kurzen Moment und löst sich dann mit der nächsten Windboe unter leise reissenden Geräuschen irgendwie auf, bis er wie eine Mischung aus Putzlappen und verbogenen Drahtkleiderbügeln aussieht.
Für einen Augenblick sind wir die besten Freunde auf der Welt.
*Den Begriff "Mullet" für die Frisur sollen sich Mitte der 90er die Beastie Boys ausgedacht haben. Vorher war "hockey hair" weiter verbreitet, da sie angeblich bei Eishockesspieler beliebt war.
.xxx
18/03/2011
40. ICANN Meting
Wenn ich mal was fachliches erzählen darf:
Das ICANN Board hat soeben der .xxx Porno-Toplevel-Domain zugestimmt.
Die meisten scheinen das zu feiern, ich bin mir da nicht so sicher. Ich sehe "willkommene Anlässe", ganze TLDs zu filtern.
Und mir fallen auch gleich einige Regierungen und "offizielle Stellen" ein, die da bestimmt auch seltsamste Meinungen zu haben werden.
Die Zeit wird zeigen, ob das letztlich so schlau war.
Wenn ich mal was fachliches erzählen darf:
Das ICANN Board hat soeben der .xxx Porno-Toplevel-Domain zugestimmt.
Die meisten scheinen das zu feiern, ich bin mir da nicht so sicher. Ich sehe "willkommene Anlässe", ganze TLDs zu filtern.
Und mir fallen auch gleich einige Regierungen und "offizielle Stellen" ein, die da bestimmt auch seltsamste Meinungen zu haben werden.
Die Zeit wird zeigen, ob das letztlich so schlau war.
Wendy-di-häwit
15/03/2011
40. ICANN Meeting, Zeitzone minus neun Stunden, ich bin also entsprechend gerädert.
Im Nachbaraum des wie immer total überteuerten Tagungshotels residiert ein Inder, der ab 5 Uhr Ortszeit anfängt zu telefonieren. Er ist sehr erregt und ich kann in meinem Zimmer trotz "Wand" dazwischen das Gespräch inhaltlich mitverfolgen. Genau genommen weiss ich nicht ob es ein Inder ist, das erschliesse ich nur aus dem Akzent und der Sprachmelodie. Zum Glück habe ich so Gummiohrstöpsel mit. Ich muss um 7 Uhr aufstehen. Als ich die Stöpsel rausehme stelle ich fest: Er telefoniert immer noch.
Ich geh Duschen und dann frühstücken (ebenfalls total überteuert, aber die anschliessende Sitzung dauert bis Abends, da muss ich irgendwas essen). Als ich mein Hotelzimmer in Richtung Frühstück verlasse redet er immer noch. Ich weiss jetzt, welcher SMS to Mail Service derzeit Probleme hat. Noch am Fahrstuhl kann man ihn hören.
Im Fahrstuhl selbst neue Bespassung, es spielt einer das "Hallo? Ich bin im Fahrstuhl, daher ist der Empfang so schlecht, hallo?" Spielchen.
Nach dem Frühstück schnell noch mal ins Zimmer, Zähne putzen. Bisher hatte ich immer das Problem, aus dem Fahrstuhl kommend erst eine Sekunde überlegen zu müssen in welchen Gang ich gehen muss, aber der Inder telefoniert immer noch, prima Wegweiser.
"They are then stuck in our out queue and get not delivered..." lalala.
Wenn er nach drei Stunden telefonieren noch nicht weiter als bis zu dieser Erkenntnis gekommen ist, kann's ja noch ne Weile dauern.
Auf dem Fahrstuhl nach unten steht ein Mann der sich eine Telefon an die Backe hält und eine neue Variante der "Im Fahrstuhl telefoniert es sich manchmal nicht so toll" Nummer gibt:
Im Abstand von ca. 4 Sekunden sagt er die ganze Fahrt über mehrfach in sein Telefon "Wendy-di-häwit?"
Sonst nichts. Bis wir unten sind schafft er das 4 Mal. Als ich austeige, bleibt er drin, obwohl der Fahrstuhl jetzt wieder nach oben fährt und mit dem Schließen der Tür höre ich noch "Wendy...."
Das war der Anfang des Tages, jetzt gehts weiter mit einer Sitzung, die sagenhafte 10 Stunden dauert.
Ich freu mich.
Update: Nächste Nacht war das Selbe, nur dass der vermutliche Inder um 01:00 Uhr anfing zu telefonieren.
Im Nachbaraum des wie immer total überteuerten Tagungshotels residiert ein Inder, der ab 5 Uhr Ortszeit anfängt zu telefonieren. Er ist sehr erregt und ich kann in meinem Zimmer trotz "Wand" dazwischen das Gespräch inhaltlich mitverfolgen. Genau genommen weiss ich nicht ob es ein Inder ist, das erschliesse ich nur aus dem Akzent und der Sprachmelodie. Zum Glück habe ich so Gummiohrstöpsel mit. Ich muss um 7 Uhr aufstehen. Als ich die Stöpsel rausehme stelle ich fest: Er telefoniert immer noch.
Ich geh Duschen und dann frühstücken (ebenfalls total überteuert, aber die anschliessende Sitzung dauert bis Abends, da muss ich irgendwas essen). Als ich mein Hotelzimmer in Richtung Frühstück verlasse redet er immer noch. Ich weiss jetzt, welcher SMS to Mail Service derzeit Probleme hat. Noch am Fahrstuhl kann man ihn hören.
Im Fahrstuhl selbst neue Bespassung, es spielt einer das "Hallo? Ich bin im Fahrstuhl, daher ist der Empfang so schlecht, hallo?" Spielchen.
Nach dem Frühstück schnell noch mal ins Zimmer, Zähne putzen. Bisher hatte ich immer das Problem, aus dem Fahrstuhl kommend erst eine Sekunde überlegen zu müssen in welchen Gang ich gehen muss, aber der Inder telefoniert immer noch, prima Wegweiser.
"They are then stuck in our out queue and get not delivered..." lalala.
Wenn er nach drei Stunden telefonieren noch nicht weiter als bis zu dieser Erkenntnis gekommen ist, kann's ja noch ne Weile dauern.
Auf dem Fahrstuhl nach unten steht ein Mann der sich eine Telefon an die Backe hält und eine neue Variante der "Im Fahrstuhl telefoniert es sich manchmal nicht so toll" Nummer gibt:
Im Abstand von ca. 4 Sekunden sagt er die ganze Fahrt über mehrfach in sein Telefon "Wendy-di-häwit?"
Sonst nichts. Bis wir unten sind schafft er das 4 Mal. Als ich austeige, bleibt er drin, obwohl der Fahrstuhl jetzt wieder nach oben fährt und mit dem Schließen der Tür höre ich noch "Wendy...."
Das war der Anfang des Tages, jetzt gehts weiter mit einer Sitzung, die sagenhafte 10 Stunden dauert.
Ich freu mich.
Update: Nächste Nacht war das Selbe, nur dass der vermutliche Inder um 01:00 Uhr anfing zu telefonieren.
Japaner im Fahrstuhl Teil 3
13/03/2011
40. ICANN Meeting in San Francisco
Japaner im Fahrstuhl. Drei Frauen mit riesigen Koffern. Sie tragen alle Mundschutz. Ob sie sich vor den Atomkraftwerken schützen wollen oder mich vor Ihrer Erkältung weiss ich nicht.
Ich frage sie, ob sie jetzt nach Japan zurückfliegen wollen.
"Yes yes, Japan"
Ich versuche mein Mitgefühl auszudrücken und auch meine Sorge, dass das vielleicht ein schlechte Zeit ist. Ich bin eigentlich sogar erstaunt, dass es überhaupt schon wieder Flüge gibt. Das letzte grösser Nachbeben war doch gestern oder nicht?
Die Japaner sehen mich etwas verständnislos an.
Ich versuche es nochmal und verweise darauf, dass in den Atomkraftwerken Kernschmelze droht. Immerhin wohnt man egal wo in Japan nicht gerade weit weg von den Teilen.
Sie sehen mich immer noch verständnislos an, doch plötzlich sagt eine:
"Ahh... Tsunami. Hihihi!"
Ich sage:
"Ja, Tsunami und Nuklearkatastrophe und Atomkraftwerke kaputt und Flughafen zerstört und so weiter. Geht's euren Familien gut?"
Die Frauen sehen sich an, nicken sich gegenseitig zu und rufen alle Reih um: "Yes yes, Tsunami"
Und kichern.
Ich vergesse auszusteigen und lande im falschen Stockwerk.
Japaner im Fahrstuhl. Drei Frauen mit riesigen Koffern. Sie tragen alle Mundschutz. Ob sie sich vor den Atomkraftwerken schützen wollen oder mich vor Ihrer Erkältung weiss ich nicht.
Ich frage sie, ob sie jetzt nach Japan zurückfliegen wollen.
"Yes yes, Japan"
Ich versuche mein Mitgefühl auszudrücken und auch meine Sorge, dass das vielleicht ein schlechte Zeit ist. Ich bin eigentlich sogar erstaunt, dass es überhaupt schon wieder Flüge gibt. Das letzte grösser Nachbeben war doch gestern oder nicht?
Die Japaner sehen mich etwas verständnislos an.
Ich versuche es nochmal und verweise darauf, dass in den Atomkraftwerken Kernschmelze droht. Immerhin wohnt man egal wo in Japan nicht gerade weit weg von den Teilen.
Sie sehen mich immer noch verständnislos an, doch plötzlich sagt eine:
"Ahh... Tsunami. Hihihi!"
Ich sage:
"Ja, Tsunami und Nuklearkatastrophe und Atomkraftwerke kaputt und Flughafen zerstört und so weiter. Geht's euren Familien gut?"
Die Frauen sehen sich an, nicken sich gegenseitig zu und rufen alle Reih um: "Yes yes, Tsunami"
Und kichern.
Ich vergesse auszusteigen und lande im falschen Stockwerk.
E10 Plus V-PowerFuelsafer Premium 95/98/100 ROZ Benzin
07/03/2011
Tank leer. Das Batmobil braucht Diesel, deswegen habe ich mit der Frage, ob die Legende (aka mein 17 Jahre alter 106XSI) den Nahrungsmittelsprit verkraftet oder nicht noch gar nicht befasst. Ja, ich habe das Thema irgendwie richtiggehend verpennt.
Heute aber bin ich mit der Legende unterwegs und der Tank ist leer.
Ich fahre also zu einer Shell-Tanke und will nachfüllen. Das Gerät braucht Super.
Super gibt's bei Shell aber nicht, weder mit E10 noch ohne.
Anstelle dessen gibt es Spritsorten die V-Power oder FuelSave oder Fuelsafe oder so heissen. Die Zapfhähne überbieten sich in bunten Aufklebern, die von den ebenso bunten Aufklebern an der Zapfsäule allerdings abweichen. Ist V-Power nun Diesel oder? Ich kriege nach 15 Sekunden rumrätseln raus: V-Power gibt's als Diesel und als Normalbenzin. FuelSave aber auch! Oder halt, also ich meine nicht Normalbenzin, das gibt's ja gar nicht, ich meine als SuperPlus. Nein halt, es ist auch nicht Super Plus sondern SuperPlus-Plus quasi. Super Plus hingegen gibt's nicht.
Super auch nicht, das heisst FuelSave Super, ist lauf Aufkleber an der Pistole aber FuelSave E10. An der Preissäule gibt's auch Super ohne E10, an den Zapfsäulen nicht. Oder ich finde es jedenfalls nicht.
Ach ja, Diesel gibt es ja auch in 2 Sorten, jedenfalls soweit ich das sehen kann. Einmal FuelSave Diesel, das dem Namen nach also Sprit spart, und V-Power Diesel, das auch irgendwas tolles bringt. Vielleicht spart das auch Sprit. Die Cetanzahl (quasi Oktan für Diesel) ist aber gleich. Ach ja, eines von beiden ist deutlich teurer, ich habe vergessen welches.
Nach 30 Sekunden habe noch nicht raus, was ich tanken soll. Das mag nicht so lang erscheinen, aber für mich ist das ELEND lang, besonders im Vergleich zu früher, wo man an eine Säule gefahren ist an der "Super" stand und das Zeuch dann eben in die Karre gefüllt hat.
Liegt's an meiner generellen Ungeduld mit so Quatsch, an der vorgerückten Abendstunde oder nur daran, das ich langsam senil werde?
Gerade als ich beginne schlechte Laune zu bekommen - der Kassierer sieht mir interessiert zu wie ich ein bisschen debil vor den Zapfsäulen hin und her tanze - da habe ich eine prima Idee, wie ich das Problem löse:
Ich kletter in's Auto und fahr zu einer anderen Tanke.
Eine die noch Sprit mit den altbekannten Namen hat.
Heute aber bin ich mit der Legende unterwegs und der Tank ist leer.
Ich fahre also zu einer Shell-Tanke und will nachfüllen. Das Gerät braucht Super.
Super gibt's bei Shell aber nicht, weder mit E10 noch ohne.
Anstelle dessen gibt es Spritsorten die V-Power oder FuelSave oder Fuelsafe oder so heissen. Die Zapfhähne überbieten sich in bunten Aufklebern, die von den ebenso bunten Aufklebern an der Zapfsäule allerdings abweichen. Ist V-Power nun Diesel oder? Ich kriege nach 15 Sekunden rumrätseln raus: V-Power gibt's als Diesel und als Normalbenzin. FuelSave aber auch! Oder halt, also ich meine nicht Normalbenzin, das gibt's ja gar nicht, ich meine als SuperPlus. Nein halt, es ist auch nicht Super Plus sondern SuperPlus-Plus quasi. Super Plus hingegen gibt's nicht.
Super auch nicht, das heisst FuelSave Super, ist lauf Aufkleber an der Pistole aber FuelSave E10. An der Preissäule gibt's auch Super ohne E10, an den Zapfsäulen nicht. Oder ich finde es jedenfalls nicht.
Ach ja, Diesel gibt es ja auch in 2 Sorten, jedenfalls soweit ich das sehen kann. Einmal FuelSave Diesel, das dem Namen nach also Sprit spart, und V-Power Diesel, das auch irgendwas tolles bringt. Vielleicht spart das auch Sprit. Die Cetanzahl (quasi Oktan für Diesel) ist aber gleich. Ach ja, eines von beiden ist deutlich teurer, ich habe vergessen welches.
Nach 30 Sekunden habe noch nicht raus, was ich tanken soll. Das mag nicht so lang erscheinen, aber für mich ist das ELEND lang, besonders im Vergleich zu früher, wo man an eine Säule gefahren ist an der "Super" stand und das Zeuch dann eben in die Karre gefüllt hat.
Liegt's an meiner generellen Ungeduld mit so Quatsch, an der vorgerückten Abendstunde oder nur daran, das ich langsam senil werde?
Gerade als ich beginne schlechte Laune zu bekommen - der Kassierer sieht mir interessiert zu wie ich ein bisschen debil vor den Zapfsäulen hin und her tanze - da habe ich eine prima Idee, wie ich das Problem löse:
Ich kletter in's Auto und fahr zu einer anderen Tanke.
Eine die noch Sprit mit den altbekannten Namen hat.
Gespräche im Cafe
28/02/2011
In einem Potsdamer Cafe sitzt ein Damenkränzchen, drei Matronen, das Durchschnittsalter ca. 65.
Meistverwende Formulierung in der gegenseitigen Ansprache: "Meene Süsse"
Einer der Damen betrachtet es als ihre Aufgabe, ihre Mitstreiterinnen zum Alkoholkonsum zu bewegen, vermutlich um selber als normal durchzugehen.
Zwei Argument sind mir hängen geblieben:
Überzeugerin: "Trink dir doch mal einen Cognac, das belebt, meene Süsse."
Mitstreiterin: "Nein Cognac will ich nicht, da schüttelts mich."
Überzeugerin: "Dann musst du einen Likör nehmen.
Mitstreiterin zieht es vor, nichts zu sagen, macht aber ein Gesicht, das ich - müsste ich Likör trinken - vermutlich auch machen würde.
Etwas später klagt die Mitstreiterin darüber, das ihr kalt sei.
Entgegnet die dritte im Bunde: "Du brütest bestimmt was aus"
Überzeugerin: "Ja, hättest du mal doch ein Cognacchen getrunken, meene Süsse."
Hm, jetzt wo ich's so hinschreibe, ist eigenlich nur noch halb so lustich.
Wie wärs denn hiermit:
Wir haben irgendwann Lust auf Eis und das Eiscafe hat auch tatscählich wieder auf. Das ist gut, denn deren Eis schmeckt besser als das was der Supermarkt bereit hält.
Innendrin gibt es sogar eine kleine Warteschlange. Hinter uns kommt eine Frau rein, die fett bis zum umfallen ist. Sie ist ca 1,55 gross und wiegt geschätzt 120 Kilo. Der Körper hat nicht die europäische Fettform (dicker Bauch und überall Würste) sondern diese amerikanische Birnenform. Die Kleidung scheint eine Spezialanfertigung zu sein, die Hose ist so gross, das ich komplett in ein Hosenbein passen würde.
Wir haben unser Eis geholt (meine holde Maid 2 Kugeln und ich 3, die Kugeln sind gross, beides also recht ordentliche Portionen) und hören im rausgehen noch die Bestellung der Fettbirne: "Also einmal 6 Kugeln und einmal 7 Kugeln sollen es werden und zwar…"
Bestimmt ist die nur so dick, weil sie ein Stoffwechselproblem hat. Kann sie nix für.
Wetten?
Eigentlich auch nicht lustig.
Meistverwende Formulierung in der gegenseitigen Ansprache: "Meene Süsse"
Einer der Damen betrachtet es als ihre Aufgabe, ihre Mitstreiterinnen zum Alkoholkonsum zu bewegen, vermutlich um selber als normal durchzugehen.
Zwei Argument sind mir hängen geblieben:
Überzeugerin: "Trink dir doch mal einen Cognac, das belebt, meene Süsse."
Mitstreiterin: "Nein Cognac will ich nicht, da schüttelts mich."
Überzeugerin: "Dann musst du einen Likör nehmen.
Mitstreiterin zieht es vor, nichts zu sagen, macht aber ein Gesicht, das ich - müsste ich Likör trinken - vermutlich auch machen würde.
Etwas später klagt die Mitstreiterin darüber, das ihr kalt sei.
Entgegnet die dritte im Bunde: "Du brütest bestimmt was aus"
Überzeugerin: "Ja, hättest du mal doch ein Cognacchen getrunken, meene Süsse."
Hm, jetzt wo ich's so hinschreibe, ist eigenlich nur noch halb so lustich.
Wie wärs denn hiermit:
Wir haben irgendwann Lust auf Eis und das Eiscafe hat auch tatscählich wieder auf. Das ist gut, denn deren Eis schmeckt besser als das was der Supermarkt bereit hält.
Innendrin gibt es sogar eine kleine Warteschlange. Hinter uns kommt eine Frau rein, die fett bis zum umfallen ist. Sie ist ca 1,55 gross und wiegt geschätzt 120 Kilo. Der Körper hat nicht die europäische Fettform (dicker Bauch und überall Würste) sondern diese amerikanische Birnenform. Die Kleidung scheint eine Spezialanfertigung zu sein, die Hose ist so gross, das ich komplett in ein Hosenbein passen würde.
Wir haben unser Eis geholt (meine holde Maid 2 Kugeln und ich 3, die Kugeln sind gross, beides also recht ordentliche Portionen) und hören im rausgehen noch die Bestellung der Fettbirne: "Also einmal 6 Kugeln und einmal 7 Kugeln sollen es werden und zwar…"
Bestimmt ist die nur so dick, weil sie ein Stoffwechselproblem hat. Kann sie nix für.
Wetten?
Eigentlich auch nicht lustig.
Ich werd alt
09/02/2011
Es gabe Ende der 60er mal so Poster mit Einzelportraits der Beatles, die extrem bunt waren. Hatten meine Eltern aufhängen die Teile. (Nein, ich meine nicht die Warhol Poster).
Neulich musst ich an die Fotos denken. Da ich 1967 tatsächlich noch nicht so alt war, kann ich mich nur dunkel an die Plakate erinnern und wollte mal sehen, ob die irgendwo im Netz abgebildet gibt.
Ich gebe also "Beatles Einzelportraits" in die Monopolsuchmaschine und was bekomme ich:
Seitenweise Bilder von Tokio-Hotel!
Manno.
(2 Suchanfragen weiter hatte ich sie aber dann. Wer will, sucht nach "beatles avedon")
Neulich musst ich an die Fotos denken. Da ich 1967 tatsächlich noch nicht so alt war, kann ich mich nur dunkel an die Plakate erinnern und wollte mal sehen, ob die irgendwo im Netz abgebildet gibt.
Ich gebe also "Beatles Einzelportraits" in die Monopolsuchmaschine und was bekomme ich:
Seitenweise Bilder von Tokio-Hotel!
Manno.
(2 Suchanfragen weiter hatte ich sie aber dann. Wer will, sucht nach "beatles avedon")
Eigentlich ist man bei ALDL fast besser dran
05/02/2011
Bioladen gewesen.
Regionale Produkte werden besonders gekennzeichnet, falls frau mal aussuchen will, was vielleicht nicht halb um die Welt geschippert ist, soweit möglich. Bei Tee ist's nicht möglich. Steht aber trotzdem das Schild "regional" dran.
Wie das geht? Nachgefragt, Antwort: eine Berliner Firma betreibe die Wertschöpfung und sei daher Regionalpartner.
Jo.
Alles klar.
"Regionale Milch" kommen also eigentlich aus Bayern, wird aber im Tanklaster nach Berlin gekarrt und wird hier in Tüten verpackt und ist dann regional?
Super. Darauf erstmal eine "Toscanacreme" (irgendwelcher Quarkmadder mit Paprika und Oliven drin. Wer im Bioladen einkauft wird halt auch verarscht, nur anders.)
Update: Der entsprechende Bioladen hat inzwischen angekündigt, die "missrverständliche" Regionalkennzeichnung beim konkreten teeverabeitenden Betrieb nicht mehr zu verwenden.
Noch Updater: (6 Monate später) Ham se aber nicht. Steht immer noch dran.
Regionale Produkte werden besonders gekennzeichnet, falls frau mal aussuchen will, was vielleicht nicht halb um die Welt geschippert ist, soweit möglich. Bei Tee ist's nicht möglich. Steht aber trotzdem das Schild "regional" dran.
Wie das geht? Nachgefragt, Antwort: eine Berliner Firma betreibe die Wertschöpfung und sei daher Regionalpartner.
Jo.
Alles klar.
"Regionale Milch" kommen also eigentlich aus Bayern, wird aber im Tanklaster nach Berlin gekarrt und wird hier in Tüten verpackt und ist dann regional?
Super. Darauf erstmal eine "Toscanacreme" (irgendwelcher Quarkmadder mit Paprika und Oliven drin. Wer im Bioladen einkauft wird halt auch verarscht, nur anders.)
Update: Der entsprechende Bioladen hat inzwischen angekündigt, die "missrverständliche" Regionalkennzeichnung beim konkreten teeverabeitenden Betrieb nicht mehr zu verwenden.
Noch Updater: (6 Monate später) Ham se aber nicht. Steht immer noch dran.
Verkausgespräch
01/02/2011
Kaufte gerade Elektronikbastelkram ein und zwar diesmal mal nicht bei meinem Elektronikbauteilladen um die Ecke, sondern beim Männerspielkramgrosskaufhaus, das also auch Computer, Lichtorgeln, ungenaue Messgeräte und ferngesteuertes Fahr- und Fliegkrams anbietet.
Ein Verkäufer führt einem kaufwilligen Paar einen ferngesteuerten Modellhubschrauber vor, den er durchaus gekonnt durch die Filiale steuert. Das Verkaufsgespräch führt er nebenher weiter und beantwortet die Fragen des Paares etwas geistesabwesend mit Antworten wie: "Jaja, das ist schon besser so", "kommt drauf an, teils teils" und "da hat man was Richtiges, sach ich mal".
Der Höhepunkt ist dann die Bemerkung (hat er genau so gesagt, ich SCHWÖRE Alta!):
"Wenn der Spass nacher weg ist, machts ja auch keinen Spass mehr."
Besser kann man ferngesteuerte Modellhubschrauber eigentlich kaum erklären.
Ein Verkäufer führt einem kaufwilligen Paar einen ferngesteuerten Modellhubschrauber vor, den er durchaus gekonnt durch die Filiale steuert. Das Verkaufsgespräch führt er nebenher weiter und beantwortet die Fragen des Paares etwas geistesabwesend mit Antworten wie: "Jaja, das ist schon besser so", "kommt drauf an, teils teils" und "da hat man was Richtiges, sach ich mal".
Der Höhepunkt ist dann die Bemerkung (hat er genau so gesagt, ich SCHWÖRE Alta!):
"Wenn der Spass nacher weg ist, machts ja auch keinen Spass mehr."
Besser kann man ferngesteuerte Modellhubschrauber eigentlich kaum erklären.
Was zum Teufel...
19/11/2010
Finde nach dem Duschen in der Sporttasche eine BAUHAUS Quittung.
"Calypso Rosenschädl" 1x 9,90 Euro
Was zu Teufel ist ein Calypso Rosenschädl?
Ich martere mir das Hirn, ich komme nicht drauf. Ich kann mich nicht erinnern so was jemals gekauft zu haben, was immer das sein mag. Prima Bandname wär's allerdings: "Ja, guten Tach, ich bin der Sänger von Calypso Rosenschädel!"
Ich denke zuerst an irgendwelchen Nippes, so etwas wie eine Kopf aus Rosenquarz mit Löchern drin, in die man Räucherstäbchen stecken kann. Nur: So'n Kram kaufe ich nicht. Und meine Holde Maid auch nicht.
Irgendeine Pflanze vielleicht? Eine seltene Orchidee mit einer Blüte die vom Fachmann "Rosenschädel" genannt wird?
Zuhause angekommen frage ich meine holde Maid, die sich mit Pflanzen besser auskennt und auch schon mal welche gekauft hat. Aber sie sieht mich an, als hätte ich einen am Keks.
Calypso Rosenschädl.
Äh… Paralleluniversum?
Update:
Meine holde Maid ist dahintergekommen: Es ist bloss eine Abkürzung, gekauft haben wir: Calypso Rosenschädlingsbekämpungsmittel. Bauhaus' Kassensystem kann aber wohl nur Artikelbezeichnung bis maximal 20 Zeichen.
"Calypso Rosenschädl" 1x 9,90 Euro
Was zu Teufel ist ein Calypso Rosenschädl?
Ich martere mir das Hirn, ich komme nicht drauf. Ich kann mich nicht erinnern so was jemals gekauft zu haben, was immer das sein mag. Prima Bandname wär's allerdings: "Ja, guten Tach, ich bin der Sänger von Calypso Rosenschädel!"
Ich denke zuerst an irgendwelchen Nippes, so etwas wie eine Kopf aus Rosenquarz mit Löchern drin, in die man Räucherstäbchen stecken kann. Nur: So'n Kram kaufe ich nicht. Und meine Holde Maid auch nicht.
Irgendeine Pflanze vielleicht? Eine seltene Orchidee mit einer Blüte die vom Fachmann "Rosenschädel" genannt wird?
Zuhause angekommen frage ich meine holde Maid, die sich mit Pflanzen besser auskennt und auch schon mal welche gekauft hat. Aber sie sieht mich an, als hätte ich einen am Keks.
Calypso Rosenschädl.
Äh… Paralleluniversum?
Update:
Meine holde Maid ist dahintergekommen: Es ist bloss eine Abkürzung, gekauft haben wir: Calypso Rosenschädlingsbekämpungsmittel. Bauhaus' Kassensystem kann aber wohl nur Artikelbezeichnung bis maximal 20 Zeichen.
ICANN Meeting in Paris
24/06/2008
Hotel / Fahrstuhl / Japaner / Türschließenknopf / Zack -> Finger dran.
Auch sonst nix Neues.
Nachtrag: zwei Tage später saß ein Japaner neben mir ein einer Sitzung. Ich habe ihn also gefragt, warum Japaner das machen. Seine knappe Antwort:
"Yes, hurry hurry. Ha ha ha."
Auf meine Gegenfrage, ob es die ca. 2 Sekunden denn überhaupt bringen, meint er:
"Is... Japan... People"
Dann wandte er sich wieder seinem Rechner zu, als sei damit alles erklärt.
Hm.
Auch sonst nix Neues.
Nachtrag: zwei Tage später saß ein Japaner neben mir ein einer Sitzung. Ich habe ihn also gefragt, warum Japaner das machen. Seine knappe Antwort:
"Yes, hurry hurry. Ha ha ha."
Auf meine Gegenfrage, ob es die ca. 2 Sekunden denn überhaupt bringen, meint er:
"Is... Japan... People"
Dann wandte er sich wieder seinem Rechner zu, als sei damit alles erklärt.
Hm.
USA 2
07/11/2007
Für alle die es noch nicht wussten: An feuergefährlichen Stellen rauchen kostet in Los Angeles 541 Dollar Strafe:
Ist bestimmt der Bequemlichkeit halber abgerundet von 541,37 Dollar.
Ist bestimmt der Bequemlichkeit halber abgerundet von 541,37 Dollar.
Navigation
17/08/2007
Unterwegs gewesen.
Okay, fahren wir mal nach Hause, sollten ca. 250 Kilometer sein. Zieladresse in die Navigation eingegeben. "Zielführung starten" drücken.
Paar Sekunden später geht´s auch schon los:
"Bitte fahren Sie an der nächsten Möglichkeit links"
30 Meter weiter:
"Jetzt bitte links fahren."
Und plötzlich:
"Bitte beachten Sie alle Verkehrsregeln."
Was?
WAAAS?
Die Navi sagt mir tatsächlich ich soll die Verkehrsregeln beachten?
Ich sehe meine holde Maid auf dem Beifahrersitz an, vielleicht leide ich ja unter Sinnestäuschungen. Sonnenstich oder so. Aber ihr Gesichtsausdruck verrät: sie hat das auch gehört.
Wir sind für ein paar Sekunden völlig perplex und fahren erstmal weiter.
So eine Ansage habe ich noch nie von irgendeiner Navigation gehört. Ich wusste nicht mal, daß das im Sprachschatz der Kisten enthalten ist. Und wie erkennt die Kiste, wann sie mich ermahnen soll? Und mal abgesehen davon bin ich zu dem Zeitpunkt absolut vorschriftsmäßig gefahren. Und selbst wenn nicht, ist es in Wirklichkeit schon soweit, das die Autos einen bei Fehlverhalten ermahnen?
Wir fangen an zu grübeln und entwickeln Theorien. Am Ende sind wir uns schon nicht mehr sicher, WAS genau die Kiste gesagt hat.
Erst einige Kilometer weiter halten wir es nicht mehr aus. Wir drehen um und fahren zurück. Wieder auf den Parkplatz gestellt, Navigation aus und wieder an, Ziel erneut eingeben und wieder losfahren. Die Fahrtanweisungen kommen auch, aber der Hinweis, ich möge die Verkehrsregeln beachten nicht. Ich fange an Schlangenlinen zu fahren und setze ein Stück zurück und gebe die Route noch mal neu ein. Nichts.
Wir wiederholen das Spiel 2-3 mal.
Nichts.
Einige Passanten gucken komisch.
Ich spekuliere, daß die Navigation die genaue Position des Autos nicht kannte und "dachte", ich sei geradeaus in die Einbahnstrasse gefahren. Um die Ansage erneut zu provozieren fahre ich jetzt tatsächlich und mit Absicht in die Einbahnstrasse. Kein Erfolg. Die Führer der entgegenkommenden Fahrzeuge winken um so wilder je weiter wir die Einbahnstrasse befahren, aber die Navigation sagt nichts.
Ich bleibe mitten auf der Strasse stehen um der Navigation Zeit zu geben, die Postition neu zu berechnen, damit sie auch echt merkt, das ich FALSCHRUM in einer Einbahnstrasse stehe... nichts. Ich kontrolliere den Empfang... 4 Satelliten sichtbar, alles bestens. Andere Autofahrer zeigen mir einen Vogel.
Ich fange an, rückwärts auf dem Bürgersteig rumzufahren und private Parkplätze zu erforschen. Wenden mitten auf der Strasse findet die Navigation auch okay. Die anderen Verkehrsteilnehmer sehen zunehmend verstört aus. Da kann ich jetzt keine Rücksicht drauf nehmen.
Ich fuhrwerke noch ein bisschen in der Strasse rum (die Navigation meint inzwischen ich sei "OFF ROAD"), aber es hilft nix.
Die Kiste findet das alles okay und sagt nichts.
Als ich schliesslich für 250 Euro Verkehrsübertretungen begangen habe gebe ich auf.
Morgen werde ich mal versuchen, rückwärts durch eine Einbahnstrasse in der falschen Richtung fahrend im Überholverbot ein Auto über eine rote Ampel hinweg zu überholen und dabei eine Strassenbahn schneiden. Nachts ohne Licht.
Mal sehen.
Okay, fahren wir mal nach Hause, sollten ca. 250 Kilometer sein. Zieladresse in die Navigation eingegeben. "Zielführung starten" drücken.
Paar Sekunden später geht´s auch schon los:
"Bitte fahren Sie an der nächsten Möglichkeit links"
30 Meter weiter:
"Jetzt bitte links fahren."
Und plötzlich:
"Bitte beachten Sie alle Verkehrsregeln."
Was?
WAAAS?
Die Navi sagt mir tatsächlich ich soll die Verkehrsregeln beachten?
Ich sehe meine holde Maid auf dem Beifahrersitz an, vielleicht leide ich ja unter Sinnestäuschungen. Sonnenstich oder so. Aber ihr Gesichtsausdruck verrät: sie hat das auch gehört.
Wir sind für ein paar Sekunden völlig perplex und fahren erstmal weiter.
So eine Ansage habe ich noch nie von irgendeiner Navigation gehört. Ich wusste nicht mal, daß das im Sprachschatz der Kisten enthalten ist. Und wie erkennt die Kiste, wann sie mich ermahnen soll? Und mal abgesehen davon bin ich zu dem Zeitpunkt absolut vorschriftsmäßig gefahren. Und selbst wenn nicht, ist es in Wirklichkeit schon soweit, das die Autos einen bei Fehlverhalten ermahnen?
Wir fangen an zu grübeln und entwickeln Theorien. Am Ende sind wir uns schon nicht mehr sicher, WAS genau die Kiste gesagt hat.
Erst einige Kilometer weiter halten wir es nicht mehr aus. Wir drehen um und fahren zurück. Wieder auf den Parkplatz gestellt, Navigation aus und wieder an, Ziel erneut eingeben und wieder losfahren. Die Fahrtanweisungen kommen auch, aber der Hinweis, ich möge die Verkehrsregeln beachten nicht. Ich fange an Schlangenlinen zu fahren und setze ein Stück zurück und gebe die Route noch mal neu ein. Nichts.
Wir wiederholen das Spiel 2-3 mal.
Nichts.
Einige Passanten gucken komisch.
Ich spekuliere, daß die Navigation die genaue Position des Autos nicht kannte und "dachte", ich sei geradeaus in die Einbahnstrasse gefahren. Um die Ansage erneut zu provozieren fahre ich jetzt tatsächlich und mit Absicht in die Einbahnstrasse. Kein Erfolg. Die Führer der entgegenkommenden Fahrzeuge winken um so wilder je weiter wir die Einbahnstrasse befahren, aber die Navigation sagt nichts.
Ich bleibe mitten auf der Strasse stehen um der Navigation Zeit zu geben, die Postition neu zu berechnen, damit sie auch echt merkt, das ich FALSCHRUM in einer Einbahnstrasse stehe... nichts. Ich kontrolliere den Empfang... 4 Satelliten sichtbar, alles bestens. Andere Autofahrer zeigen mir einen Vogel.
Ich fange an, rückwärts auf dem Bürgersteig rumzufahren und private Parkplätze zu erforschen. Wenden mitten auf der Strasse findet die Navigation auch okay. Die anderen Verkehrsteilnehmer sehen zunehmend verstört aus. Da kann ich jetzt keine Rücksicht drauf nehmen.
Ich fuhrwerke noch ein bisschen in der Strasse rum (die Navigation meint inzwischen ich sei "OFF ROAD"), aber es hilft nix.
Die Kiste findet das alles okay und sagt nichts.
Als ich schliesslich für 250 Euro Verkehrsübertretungen begangen habe gebe ich auf.
Morgen werde ich mal versuchen, rückwärts durch eine Einbahnstrasse in der falschen Richtung fahrend im Überholverbot ein Auto über eine rote Ampel hinweg zu überholen und dabei eine Strassenbahn schneiden. Nachts ohne Licht.
Mal sehen.
Kleine Dramen im Zug
25/07/2007
Mal wieder im Zug unterwegs. Zugegeben, der Grillmaster fährt 1. Klasse (tja, so TOP Erfolgreich...äh... tschuldigung). Wie schon früher berichtet, darf man dort regelmässig den lustigsten Telefonaten beiwohnen. Diesmal erneut eingeleitet von einer Person, die mehrmals versuchte mit jemand zu telefonieren und die beliebte "ja hallo, ich bin im Zug da ist die Verbindung immer so schl...hallo? Hallo?" Nummer gebracht hat. (zu allem Überfluss hat die Person nebenher auch noch mit einem Textmarker auf einem Papier gefuhrwerkt und - den Grillmaster beschlich ein Deja Vu Gefühl - dabei wesentlich mehr markiert als unmarkiert gelassen.
Soweit alles schon mal da gewesen.
Neu aber das folgende kleine Drama.
Ein Herr im Business-Einheitslook und mit den obligatorischen Aktenstapeln um sich, die in der ersten Klasse zum guten Ton der Geschäftsreisenden gehören ("ich fahre in der ersten Klasse, weil ich den Platz zum Arbeiten brauch"), telefoniert viel. Nach einigen Telefonaten wo weltmännisch Besprechungsräume und Meetings organisert werden ("Ich erwarte Sie dann in der DB Lounge. Ja. Hat der Raum auch einen Beamer? Ein Flipchart brauchen wir auch, können Sie das bitte veranlassen") dann dieses Gespräch:
"Ja hier X, können Sie mich mal rasch mit Herr Y verbinden, ja, danke. Ah Herr Y, X hier. Bei einer Durchsicht meiner Konten ist mir aufgefallen, das mein Jun-Oh Gehalt noch nicht eingegangen ist."
(wir haben Ende Juli)
"Könnten Sie mal rasch schauen, was da schief gegangen ist?"
Pause. Dann verwundert:
"Ach. Auf wessen Veranlassung hin denn? Aha. Ja... "
Lauscht.
"Nein, das wird nicht erforderlich sein... nein. Ich bin ja Freitag wieder im Büro, da kümmere ich mich dann selber drum, danke."
Hm. Freitag wieder im Büro?
Wenn er sich da man nicht täuscht.
Soweit alles schon mal da gewesen.
Neu aber das folgende kleine Drama.
Ein Herr im Business-Einheitslook und mit den obligatorischen Aktenstapeln um sich, die in der ersten Klasse zum guten Ton der Geschäftsreisenden gehören ("ich fahre in der ersten Klasse, weil ich den Platz zum Arbeiten brauch"), telefoniert viel. Nach einigen Telefonaten wo weltmännisch Besprechungsräume und Meetings organisert werden ("Ich erwarte Sie dann in der DB Lounge. Ja. Hat der Raum auch einen Beamer? Ein Flipchart brauchen wir auch, können Sie das bitte veranlassen") dann dieses Gespräch:
"Ja hier X, können Sie mich mal rasch mit Herr Y verbinden, ja, danke. Ah Herr Y, X hier. Bei einer Durchsicht meiner Konten ist mir aufgefallen, das mein Jun-Oh Gehalt noch nicht eingegangen ist."
(wir haben Ende Juli)
"Könnten Sie mal rasch schauen, was da schief gegangen ist?"
Pause. Dann verwundert:
"Ach. Auf wessen Veranlassung hin denn? Aha. Ja... "
Lauscht.
"Nein, das wird nicht erforderlich sein... nein. Ich bin ja Freitag wieder im Büro, da kümmere ich mich dann selber drum, danke."
Hm. Freitag wieder im Büro?
Wenn er sich da man nicht täuscht.
Wellness
08/07/2007
Heute mal in einem "Wellness-Spa" gewesen. Mein Holde ist da Mitglied, weil sie eifrige Saunagängerin ist und gerne schwimmt. Als Mitglied bekommt man ein Gutscheinheft, da durfte ich dann für "nur" 14 Euro mit rein. Bereits am Eingang erste Verblüffung für den Wellness-ungeübten: Ich habe keine Badelatschen. Die sind aber Pflicht. Glücklicherweise kann man mir aber welche verkaufen, kosten 5 Euro, naja, in meiner Grösse 6 Euro.
Ich selbst bin an Sauna nicht so interessiert, also dann eben schwimmen. Nach 30 Minuten schwimmen im nur 1,30 Meter tiefen Becken wird mir langweilig. Die anwesenden Personen sind die reinste Geisterbahn. Leute die so fett sind, das man nicht erkennen kann, obs Männer oder Frauen sind: Das normalerweise hinweisgebende MakeUp ist abgewaschen, die Frisur hängt nass runter und Titten haben alle. Die primären Geschlechtsorgane sind unter einem Fettlappen verborgen. Da Sauna und Termalbetrieb angebunden sind, ist übewiegend alles total nackt.
Informationen die man nicht haben will. Mir wird klar:
Fett verstümmelt grässlich.
Im Becken ziehen zwei Fettberge gemütlich ihre Bahnen, erst nach drei Runden sehe ich, daß die gar nicht schwimmen, sondern nur gehen und dabei mit den Armen rudern.
Als die Langeweile zu gross wird, beschließe ich, in den Fitnessraum zu gehen, wo lustige Maschinen aufgebaut sind. Vor allem irgendwelche Dinger auf denen man sicher enorm gelenkschonend mit laufähnlichen Bewegungen rumhampelt, daß es lächerlicher nicht aussehen kann. Erinnert mich an diese TV-Werbesendungen für den Swingmaster oder wie die Teile hießen. Naja, die werden ja sicher auch was anderes haben. Normales Laufband. Laufe ich anstatt für 0 Euro durch den Wald eben für 14 Euro in einem grossen Zimmer auf der Stelle.
Kommts aber gar nicht zu, weil eine mir hinterherlaufende Angestellte des Wellness-Tempels erklärt, ich hätte ja nur das blaue Armband, nicht das rote, und daher dürfe ich nicht in den Fitnessraum. Da hätte ich den anderen Gutschein vorlegen müssen, der hätte dann 15 Euro gekostet, da wäre dann Fitness mit dabei gewesen.
Genialer Marketingcoup! Letztlich sind die Gutscheine ja dazu da, Leute "anzufixen". Und da haben die tatsächlich zwei verschiedene mit einem Preisunterschied von nur EINEM Euro, aber wenn man den Falschen nimmt, darf man nicht in den lächerlichen Geräten mitschaukeln.
Klar.
Also gut, da meine Holde noch ca. vier Stunden in dem Laden bleiben will, muss ich die Zeit rumkriegen. Also zurück zur Geisterbahn.
Da auf eine Liege gelegt und ein Buch gelesen, das ich glücklicherweise mitgenommen hatte. Zwischendrin, wenn gerade keine Fettklösse ihre Wassergymnastik gemacht haben, schnell paar Bahnen gezogen. Aber Bahnen kloppen ist eben einfach nur langweilig.
Gut, dann mal so richtig entspannend im Whirlpool! Ich also da hin (immer auf den blöden Gummilatschen rumgegeschlurft) und mich in so ein Dingen gelegt. Sprudelt auch nett und ist auch angenehm Urinwarm... aber auch recht öde nach kurzer Zeit. Irgendwie will sich bei mir keine recht Freude einstellen, wärend ich dem Geblubber zusehe. Draussen scheint die Sonne und ich liege in einem eher dunklen Raum mit wildfremden Leuten in einer Badewanne mit blubberndem Wasser rum.
Ich verstehe immer weniger, was da so erstrebenswert dran sein soll.
Gut, irgendwann ist die Sache durch. Mit Parkgebühren hab ich 24 Euro auf den Kopp gehauen und habe nun doll praktische Badelatschen, die ich vermutlich nie mehr brauchen werde... und unvergessliche Bilder im Kopf.
Super Sache so ein Wellnessnachmittag.
Ich selbst bin an Sauna nicht so interessiert, also dann eben schwimmen. Nach 30 Minuten schwimmen im nur 1,30 Meter tiefen Becken wird mir langweilig. Die anwesenden Personen sind die reinste Geisterbahn. Leute die so fett sind, das man nicht erkennen kann, obs Männer oder Frauen sind: Das normalerweise hinweisgebende MakeUp ist abgewaschen, die Frisur hängt nass runter und Titten haben alle. Die primären Geschlechtsorgane sind unter einem Fettlappen verborgen. Da Sauna und Termalbetrieb angebunden sind, ist übewiegend alles total nackt.
Informationen die man nicht haben will. Mir wird klar:
Fett verstümmelt grässlich.
Im Becken ziehen zwei Fettberge gemütlich ihre Bahnen, erst nach drei Runden sehe ich, daß die gar nicht schwimmen, sondern nur gehen und dabei mit den Armen rudern.
Als die Langeweile zu gross wird, beschließe ich, in den Fitnessraum zu gehen, wo lustige Maschinen aufgebaut sind. Vor allem irgendwelche Dinger auf denen man sicher enorm gelenkschonend mit laufähnlichen Bewegungen rumhampelt, daß es lächerlicher nicht aussehen kann. Erinnert mich an diese TV-Werbesendungen für den Swingmaster oder wie die Teile hießen. Naja, die werden ja sicher auch was anderes haben. Normales Laufband. Laufe ich anstatt für 0 Euro durch den Wald eben für 14 Euro in einem grossen Zimmer auf der Stelle.
Kommts aber gar nicht zu, weil eine mir hinterherlaufende Angestellte des Wellness-Tempels erklärt, ich hätte ja nur das blaue Armband, nicht das rote, und daher dürfe ich nicht in den Fitnessraum. Da hätte ich den anderen Gutschein vorlegen müssen, der hätte dann 15 Euro gekostet, da wäre dann Fitness mit dabei gewesen.
Genialer Marketingcoup! Letztlich sind die Gutscheine ja dazu da, Leute "anzufixen". Und da haben die tatsächlich zwei verschiedene mit einem Preisunterschied von nur EINEM Euro, aber wenn man den Falschen nimmt, darf man nicht in den lächerlichen Geräten mitschaukeln.
Klar.
Also gut, da meine Holde noch ca. vier Stunden in dem Laden bleiben will, muss ich die Zeit rumkriegen. Also zurück zur Geisterbahn.
Da auf eine Liege gelegt und ein Buch gelesen, das ich glücklicherweise mitgenommen hatte. Zwischendrin, wenn gerade keine Fettklösse ihre Wassergymnastik gemacht haben, schnell paar Bahnen gezogen. Aber Bahnen kloppen ist eben einfach nur langweilig.
Gut, dann mal so richtig entspannend im Whirlpool! Ich also da hin (immer auf den blöden Gummilatschen rumgegeschlurft) und mich in so ein Dingen gelegt. Sprudelt auch nett und ist auch angenehm Urinwarm... aber auch recht öde nach kurzer Zeit. Irgendwie will sich bei mir keine recht Freude einstellen, wärend ich dem Geblubber zusehe. Draussen scheint die Sonne und ich liege in einem eher dunklen Raum mit wildfremden Leuten in einer Badewanne mit blubberndem Wasser rum.
Ich verstehe immer weniger, was da so erstrebenswert dran sein soll.
Gut, irgendwann ist die Sache durch. Mit Parkgebühren hab ich 24 Euro auf den Kopp gehauen und habe nun doll praktische Badelatschen, die ich vermutlich nie mehr brauchen werde... und unvergessliche Bilder im Kopf.
Super Sache so ein Wellnessnachmittag.
Zugfahrt
07/12/2006
Zugfahren ist unterhaltsam, wenn man jemand in der Nähe hat der die ganze Zeit telefoniert.
Ist, wenn ich in letzter Zeit fahre, immer der Fall, und dies obwohl telefonieren im Zug anerkannt schlecht geht, wegen der eher mäßigen Funkabdeckung der Bahnstrecken. Vielmehr ausser "Hallo...hallo.... ja ich bin im Zug...hallo... die Verbindung ist schlecht... im Zug, ja!" ist da oft kaum drin.
Der Unterhaltungswert liegt dann oft nur darin, Vorherzusagen wie die Person darauf reagiert. Handelt es sich um den 1x Erneutversucher?
"Hallo? Ich hatte gerade bei dir angerufen, aber die Verbindung ist so schlecht, ich sitze nämlich um Zug. ... Zu-ug! Hallo? Im Zug ja, und da ist die Verbindung...hallo?"
Oder ist es der gefürchtete Mehrfachversucher?
"Ja hallo, ich hatte gerade auf deinem Funktelefon angerufen, aber da war die Verbindung so schlecht...hallo?"
So als ob die Verbindung im Zug besser wird, wenn man die andere Person auf dem Festnetztelefon anruft. Gaaanz schlau.
Manchmal hat man aber auch Glück und jemand hat eine lange Verbindung und kann uns sein ganzes berufliches und privates Leben offenbaren.
"... nee, da senken wir die Gehälter und geben mehr Prämie, da können wir die Leute besser steuern, nä ,jaja. Ich sehs, der hat aber auch viel, wieso das eigentlich? Die zwei Mitarbeiterinnen die wir entlassen hatten das haben wir jetzt geregelt. Die sind natürlich gleich zum Anwalt, war ja klar und der hat dann auch gleich Formfehler... weil wir die nicht vorher zu der Sache angehört haben...ja klar, Mobbing ist ne schwierige Sache, da hätte ich vor Gericht ja 10 andere Mitarbeiter als Zeugen...nee, da haben wir denen eben ne Abfindung gezahlt und so ist das jetzt geregelt, nä. Jaja. Tja, dann treffen wir uns jetzt bald, ich freu mich.." (Gesicht sagt was anderes) "...jaja. ich bin ja jetzt 4 Wochen unterwegs und echt fertig. Jetzt reichts ja auch. Du, die Delphinnummer die kommt am Ende immer gut an, die Leute lachen sich kaputt,nä."
Die Delphinnummer? Im weiteren Gesprächsverlauf erfahre ich noch mindestens 4 e-Mailadressen, den Namen und Firmennamen der Telefonistin und was sie überhaupt so macht und wer sich in der Familie mit wem wann wo trifft... incl. Namen einzelner Gastatätten etc etc.
Aber irgendwann ist das Telefonat zuende, überigens mit der Blubberformel "..ich drück dich.nä!"
Und der Frau wollte ich noch helfen, den Koffer reinzutragen.
Ist, wenn ich in letzter Zeit fahre, immer der Fall, und dies obwohl telefonieren im Zug anerkannt schlecht geht, wegen der eher mäßigen Funkabdeckung der Bahnstrecken. Vielmehr ausser "Hallo...hallo.... ja ich bin im Zug...hallo... die Verbindung ist schlecht... im Zug, ja!" ist da oft kaum drin.
Der Unterhaltungswert liegt dann oft nur darin, Vorherzusagen wie die Person darauf reagiert. Handelt es sich um den 1x Erneutversucher?
"Hallo? Ich hatte gerade bei dir angerufen, aber die Verbindung ist so schlecht, ich sitze nämlich um Zug. ... Zu-ug! Hallo? Im Zug ja, und da ist die Verbindung...hallo?"
Oder ist es der gefürchtete Mehrfachversucher?
"Ja hallo, ich hatte gerade auf deinem Funktelefon angerufen, aber da war die Verbindung so schlecht...hallo?"
So als ob die Verbindung im Zug besser wird, wenn man die andere Person auf dem Festnetztelefon anruft. Gaaanz schlau.
Manchmal hat man aber auch Glück und jemand hat eine lange Verbindung und kann uns sein ganzes berufliches und privates Leben offenbaren.
"... nee, da senken wir die Gehälter und geben mehr Prämie, da können wir die Leute besser steuern, nä ,jaja. Ich sehs, der hat aber auch viel, wieso das eigentlich? Die zwei Mitarbeiterinnen die wir entlassen hatten das haben wir jetzt geregelt. Die sind natürlich gleich zum Anwalt, war ja klar und der hat dann auch gleich Formfehler... weil wir die nicht vorher zu der Sache angehört haben...ja klar, Mobbing ist ne schwierige Sache, da hätte ich vor Gericht ja 10 andere Mitarbeiter als Zeugen...nee, da haben wir denen eben ne Abfindung gezahlt und so ist das jetzt geregelt, nä. Jaja. Tja, dann treffen wir uns jetzt bald, ich freu mich.." (Gesicht sagt was anderes) "...jaja. ich bin ja jetzt 4 Wochen unterwegs und echt fertig. Jetzt reichts ja auch. Du, die Delphinnummer die kommt am Ende immer gut an, die Leute lachen sich kaputt,nä."
Die Delphinnummer? Im weiteren Gesprächsverlauf erfahre ich noch mindestens 4 e-Mailadressen, den Namen und Firmennamen der Telefonistin und was sie überhaupt so macht und wer sich in der Familie mit wem wann wo trifft... incl. Namen einzelner Gastatätten etc etc.
Aber irgendwann ist das Telefonat zuende, überigens mit der Blubberformel "..ich drück dich.nä!"
Und der Frau wollte ich noch helfen, den Koffer reinzutragen.
Die Welt ist mein Revier
19/09/2006
Der Mann von Welt erzählt von seinen Reisen und gibt Tips, auf das andere Reisende von seinen Erfahrungen profitieren können.
Wenn ich so nachdenke gibt es zwei Kathegorieren des weltgewandten Reisenden.
1. Die reichen Weltbürger
2. Die Abenteurer
Leute die in Kategorie 1. gehören fahren Ski in Sank Moritz oder in Park City in Utha (wenn sie nicht sowieso Skeleton fahren), diniren in der Skylounche des Merriot in NewYork und sind zwischendurch mal in Wien.
Von Ihnen kommen so Tips wie: Die Beste Bar in Kuba ist in dieser kleinen Seitenstrasse in Havanna und wenn man dort einen wirklichen guten Drink haben will, dann bestellt man dem Barman Grüsse von Alejandro. Und La Grande Motte ist natürlich unter aller Sau, der Jachthafen ist für zu kleine Boote ausgelegt, aber Phillipes Laden geht noch so, zumindest kann er einem auch für ne Wallypower 47 die Dieselpumpe für den Yanmar 6LY2A-STP besorgen.
Leute die in Kategorie 2. fallen sind auf Grosswildjagt in Afrika, waren neulich bei einer Antarktisexpidition dabei und musste dafür ihren 2. Trip auf den Sagarmatha verschieben.
Als Tips bekommt man von denen zu hören, das das Kongo-Kuno ein Schlitzohr ist, der einem ungarisches Billich-Schrot verkauft, das fast 20% Blindgänger hat und dass man da ganz alt aussieht wenn damit vor dem falschen Tier steht. Und den besten Schnaps auf dem Ural gibts immer noch in Slatoust, also seiner Meinung nach jedenfalls, das Zeug ist so scharf wie der Rest von dort, kleiner Insiderwitz har har har. Prima Fahrtenmesser bekommt man überigens auch bei Smythes in Sidney.
Soweit diese theoretischen Betrachtungen.
So, jetzt mal meine Reise-Tipps:
In Warnemünde (Ostsee) gibts das beste Eis bei "Eis Cafe Venecia" gelegen "Am Strom" und der beste Fahrradverleih ist nicht der am Bahnhof und auch nicht der hinter dem geschlossenen Spassbad, sondern der Fahradladen in der Ferdinand Franz Strasse.
So. Die frage die ich mir nun die ganze Zeit stelle ist, zu welcher der beiden oben genannten Gruppen ich gehöre.
Wenn ich so nachdenke gibt es zwei Kathegorieren des weltgewandten Reisenden.
1. Die reichen Weltbürger
2. Die Abenteurer
Leute die in Kategorie 1. gehören fahren Ski in Sank Moritz oder in Park City in Utha (wenn sie nicht sowieso Skeleton fahren), diniren in der Skylounche des Merriot in NewYork und sind zwischendurch mal in Wien.
Von Ihnen kommen so Tips wie: Die Beste Bar in Kuba ist in dieser kleinen Seitenstrasse in Havanna und wenn man dort einen wirklichen guten Drink haben will, dann bestellt man dem Barman Grüsse von Alejandro. Und La Grande Motte ist natürlich unter aller Sau, der Jachthafen ist für zu kleine Boote ausgelegt, aber Phillipes Laden geht noch so, zumindest kann er einem auch für ne Wallypower 47 die Dieselpumpe für den Yanmar 6LY2A-STP besorgen.
Leute die in Kategorie 2. fallen sind auf Grosswildjagt in Afrika, waren neulich bei einer Antarktisexpidition dabei und musste dafür ihren 2. Trip auf den Sagarmatha verschieben.
Als Tips bekommt man von denen zu hören, das das Kongo-Kuno ein Schlitzohr ist, der einem ungarisches Billich-Schrot verkauft, das fast 20% Blindgänger hat und dass man da ganz alt aussieht wenn damit vor dem falschen Tier steht. Und den besten Schnaps auf dem Ural gibts immer noch in Slatoust, also seiner Meinung nach jedenfalls, das Zeug ist so scharf wie der Rest von dort, kleiner Insiderwitz har har har. Prima Fahrtenmesser bekommt man überigens auch bei Smythes in Sidney.
Soweit diese theoretischen Betrachtungen.
So, jetzt mal meine Reise-Tipps:
In Warnemünde (Ostsee) gibts das beste Eis bei "Eis Cafe Venecia" gelegen "Am Strom" und der beste Fahrradverleih ist nicht der am Bahnhof und auch nicht der hinter dem geschlossenen Spassbad, sondern der Fahradladen in der Ferdinand Franz Strasse.
So. Die frage die ich mir nun die ganze Zeit stelle ist, zu welcher der beiden oben genannten Gruppen ich gehöre.
Also doch!
21/08/2001
Bin in Frankreich und in Montpellier gehe ich durch ein „Polygone“ genanntes Einkaufszentrum, als mir in einer der Einganstüren ein Streifen Klebeband auffällt, der über Fußboden, Wände und Decke geklebt ist, so daß er einen Ring ergibt.
Hm.
Hm.
Ich gehe sicherheitshalber drei mal durch, schleife meine Freundin auch drei mal durch, packe sie sofort ins Auto und wir fahren auf dem Weg nach Hause mal in so einen Feldweg rein, um äh... ein kleine Pause einzulegen.
Dabei fällt mir auf, das sie noch ihre Amalgan-Blombe hat.
(Wer diesen Post nicht versteht, liest erst den vom 02.05.2001)
Hm.
Hm.
Ich gehe sicherheitshalber drei mal durch, schleife meine Freundin auch drei mal durch, packe sie sofort ins Auto und wir fahren auf dem Weg nach Hause mal in so einen Feldweg rein, um äh... ein kleine Pause einzulegen.
Dabei fällt mir auf, das sie noch ihre Amalgan-Blombe hat.
(Wer diesen Post nicht versteht, liest erst den vom 02.05.2001)
SFO oder wie ich mal richtig angeben wollte
08/01/1989
Januar 1989
Ich bin in San Francisco und zwar das erste Mal. Ich finde
also alles ganz prima und so fern der Heimat und so. Und irgendwie
ist es auch beeindruckend, wenn man im 28. Stock des Hotels aus
dem Zimmerfenster über die Stadt sehen kann, immerhin kommt
man ja am frühen Abend an, kann also die Stadt in voller
Kirmesbeleuchtung bewundern.
Von unten schallt auch ab und an diese nebelhornartige Sirene
der Feuerwehr hoch, wie man sie ja aus dem Fernsehen kennt, es
sieht alles ganz echt wie echt USA aus.
Auf dem Hinflug hatte es auch gleich ein paar Probleme gegeben,
Flug in New York weg, übernachten in einem entzückenden
Best Western Hotel in Queens.
Vor dem Hotel lag ein frisch abgebranntes Auto, und der Busfahrer
des Shuttelbuses wollte kein Trinkgeld, sondern nur möglichst bald
wieder weg fahren.
Zum Service des Zimmers gehörten sogar Haustiere, alles inklusive.
Ich habe meines nicht gesehen aber den Geräuschen nach zu
urteilen muss es schon was größer gewesen sein.
Abends wurde in der Bar des Hotels etwas Unterhaltung geboten,
und zwar spielt ein Mann auf einer Orgel so groß wie Kleinwagen
irgendwelche Schnulzen, und eine Frau mit zwei Zentimeter dickem Make-Up
sang dazu. Mehrfach am Abend wurde das Publikum aufgefordert, sich doch
einen Song zu wünschen, und gelegentlich entstand eine durchaus
peinliche Pause, bis sich dann jemand erbarmte und sich irgendeinen
Sinatraquark wünschte. (Was allerdings nie ein Problem war, das
muss man den Beiden lassen, die kannten die gewünschten Songs
immer und legten ohne Nachdenken los)
Am nächsten Tag hatten wir noch etwas Zeit und fuhren
in die New Yorker Innenstadt, um dort 2-3 Programmpunkte abzuhaken,
Empire State Building unter anderem. Nach einigen lustigen Begebenheiten,
z. B. das ein Taxifahrer sich weigerte, uns von der New Yorker Innenstadt
zu dem Hotel in Queens zu fahren und der nächste
kein Englisch konnte, nach weiteren zehn Stunden Flughafen abnutzen,
Holzklasse begutachten und in Amiautos rum-schwabbeln war ich
nun also im Hotelzimmer im 28. Stock und dachte: Wen könnte
ich mal anrufen, um besonders cool mit all meinen dollen Erlebnissen
anzugeben … hm …
Da viel mir ein, dass ich meiner lieben Mutter gar nix von der Reise
erzählt hatte und ich außerdem versprochen hatte,
regelmäßig anzurufen.
Was ich natürlich nicht gemacht hatte, wie es bei Söhnen
international so Vorschrift ist.
Ich also lässig die Nummer gewählt, meine Mutter
geht auch direkt ran, ich: "Hallo, dein Sohn hier, ich …"
Sagt meine Mutter ohne mich zu Ende sprechen zu lassen: "Mensch,
gut das du anrufst! Klaus ist schwer verunglückt, beim Skifahren
ist er gegen den Betonpfeiler eines Sessellifts geknallt, schwer verletzt.
Er liegt in Österreich auf der Intensivstation im Koma, seit 5 Tagen schon!"
"Äh…"
Meine Mutter spürbar mit den Nerven runter: "Ja, Rippen
gebrochen, Kiefer gebrochen, Lungenriss, Leber, Milz und so weiter
gequetscht und was weiß ich und die Ärzte wissen nicht,
ob er durchkommt."
Soweit also das Thema: "Cool angeben, indem man mal rasch
seine Mutter aus SFO anruft".
Hätte mein Onkel Klaus nicht beim Golfen bleiben können
der Arsch?
Später, als mein Onkel dann nach zwölf Tagen oder so aus
dem Koma aufgewacht ist, soll er so was gesagt haben wie: "Wat
seid ihr hier alle am flennen, is irgendwas?" weil er nämlich
dachte, der Unfall sei leicht gewesen und läge nur zwei bis drei
Stunden zurück.
Ich bin in San Francisco und zwar das erste Mal. Ich finde
also alles ganz prima und so fern der Heimat und so. Und irgendwie
ist es auch beeindruckend, wenn man im 28. Stock des Hotels aus
dem Zimmerfenster über die Stadt sehen kann, immerhin kommt
man ja am frühen Abend an, kann also die Stadt in voller
Kirmesbeleuchtung bewundern.
Von unten schallt auch ab und an diese nebelhornartige Sirene
der Feuerwehr hoch, wie man sie ja aus dem Fernsehen kennt, es
sieht alles ganz echt wie echt USA aus.
Auf dem Hinflug hatte es auch gleich ein paar Probleme gegeben,
Flug in New York weg, übernachten in einem entzückenden
Best Western Hotel in Queens.
Vor dem Hotel lag ein frisch abgebranntes Auto, und der Busfahrer
des Shuttelbuses wollte kein Trinkgeld, sondern nur möglichst bald
wieder weg fahren.
Zum Service des Zimmers gehörten sogar Haustiere, alles inklusive.
Ich habe meines nicht gesehen aber den Geräuschen nach zu
urteilen muss es schon was größer gewesen sein.
Abends wurde in der Bar des Hotels etwas Unterhaltung geboten,
und zwar spielt ein Mann auf einer Orgel so groß wie Kleinwagen
irgendwelche Schnulzen, und eine Frau mit zwei Zentimeter dickem Make-Up
sang dazu. Mehrfach am Abend wurde das Publikum aufgefordert, sich doch
einen Song zu wünschen, und gelegentlich entstand eine durchaus
peinliche Pause, bis sich dann jemand erbarmte und sich irgendeinen
Sinatraquark wünschte. (Was allerdings nie ein Problem war, das
muss man den Beiden lassen, die kannten die gewünschten Songs
immer und legten ohne Nachdenken los)
Am nächsten Tag hatten wir noch etwas Zeit und fuhren
in die New Yorker Innenstadt, um dort 2-3 Programmpunkte abzuhaken,
Empire State Building unter anderem. Nach einigen lustigen Begebenheiten,
z. B. das ein Taxifahrer sich weigerte, uns von der New Yorker Innenstadt
zu dem Hotel in Queens zu fahren und der nächste
kein Englisch konnte, nach weiteren zehn Stunden Flughafen abnutzen,
Holzklasse begutachten und in Amiautos rum-schwabbeln war ich
nun also im Hotelzimmer im 28. Stock und dachte: Wen könnte
ich mal anrufen, um besonders cool mit all meinen dollen Erlebnissen
anzugeben … hm …
Da viel mir ein, dass ich meiner lieben Mutter gar nix von der Reise
erzählt hatte und ich außerdem versprochen hatte,
regelmäßig anzurufen.
Was ich natürlich nicht gemacht hatte, wie es bei Söhnen
international so Vorschrift ist.
Ich also lässig die Nummer gewählt, meine Mutter
geht auch direkt ran, ich: "Hallo, dein Sohn hier, ich …"
Sagt meine Mutter ohne mich zu Ende sprechen zu lassen: "Mensch,
gut das du anrufst! Klaus ist schwer verunglückt, beim Skifahren
ist er gegen den Betonpfeiler eines Sessellifts geknallt, schwer verletzt.
Er liegt in Österreich auf der Intensivstation im Koma, seit 5 Tagen schon!"
"Äh…"
Meine Mutter spürbar mit den Nerven runter: "Ja, Rippen
gebrochen, Kiefer gebrochen, Lungenriss, Leber, Milz und so weiter
gequetscht und was weiß ich und die Ärzte wissen nicht,
ob er durchkommt."
Soweit also das Thema: "Cool angeben, indem man mal rasch
seine Mutter aus SFO anruft".
Hätte mein Onkel Klaus nicht beim Golfen bleiben können
der Arsch?
Später, als mein Onkel dann nach zwölf Tagen oder so aus
dem Koma aufgewacht ist, soll er so was gesagt haben wie: "Wat
seid ihr hier alle am flennen, is irgendwas?" weil er nämlich
dachte, der Unfall sei leicht gewesen und läge nur zwei bis drei
Stunden zurück.