Aufarbeitung

Das ist ja mal ne heisse Geschichte.

Demnach betreibt die katholische Kirche eine besondere Methode der Aufarbeitung der in letzter Zeit bekannt gewordenen zölibaten Nächstenliebe-Ersatzhandlungen, die von verleumdnerischen Ungläubigen als "Missbrauch" missverstanden werden:
Wer darüber berichtet wird abgemahnt!

Ja, das entkräftet die Vorwürfe natürlich! Schon klar!

Ich bin ja nichtmal sicher ob das mit dem Abmahnen stimmt, aber VORSTELLEN kann man sich es irgendwie, nicht wahr?

Auch ne
nette Methode haben sich übrigens die Jesuiten in den USA einfallen lassen. Als sich abzeichnete, das Missbrauchsopfer eine Sammelklage anstrengen und vermutlich gewinnen würden, haben sie sich kurzerhand für Pleite erklärt und Gläubigerschutz nach US-Insolvenzrecht Chapter 11 beantragt. Damit ist eine Klage auf Schadenersatz ausichtslos, fertich!


Aber wenn Leutheusser-Schnarrenberger in einem Interview sagt, die katholische Kirche erwecke "bislang nicht den Eindruck, dass sie auch nur bei Verdachtsfällen mit den Strafverfolgungsbehörden konstruktiv zusammenarbeiten" wollte, dann wird aber SOFORT eine KLARE Entschuldigung verlangt! Von der Ministerin natürlich!

Der Vorsitzende der Bischofskonferenz Robert Zollitsch soll gesagt haben: „Irgendwo gibt es Grenzen“.

Nehmen wir das mal als Zeichen schwarzen Humors.

Update Mai 2010:
Das mit dem Abmahnen durch das Bistum Regensburg war keine Einzelfall, das Bistum Regensburg scheint munter weiter zu machen. Nachdem der nicht ganz unbekannte Blogger Stefan Niggemeier über
diesen Fall ausführlich berichtet hatte, wurde er prompt wenige Wochen später selbst abgemahnt.