Es geht IMMER noch ein bisschen blöder! Teil 2
14/04/2009 Abgelegt in:Deppen
Das Paralleluniversum hat wieder zugeschlagen. Der bekannte Fettstaubschichtfernseher in meiner Vorzugsfresseria beaufschlagt mich und meine holde Maid wieder mit unglaublichem Material. Erneut brauche ich Minuten um zu kapieren, worum es geht.
Oder eigentlich STUNDEN, denn selbst als ich die Mattenhütte (für euch Nixahner: Matte = Pizza) bereits lange verlassen habe und mit dem Batmobil gehn Heimat rolle, verhindert eine partielle Hirnlähmung, dass ich das Gesehene verarbeiten kann.
Also, ich schildere das einfach mal, ihr dürft euch dann selbst in Bild machen.
Stufe 1
Ein Haufen Girlies im aktuellen 08/15-„ich bin ja sowas von Sexy“-Look turnen vor einer Kamera rum, um ein Musikvideo aufzunehmen. Offenbar irgendeine US-Retorten-Girlie-Band. Das ganze natürlich auf unserem liebsten Zeittöterkanal MTV. Glaube ich zumindest.
Stufe 2
Nee, es sind zwei Haufen Girlies. Die stehen irgendwie in Konkurenz. Ich bekomme das zuerst nicht mit, weil die Frauen-Imitatorinen alle mehr oder weniger gleich aussehen und ausserdem wohl noch zwischendrin die Klamotten wechseln. Es hat hat daher keinen Zweck, sich so Eselsbrücken zu bauen wie: „Die mit dem lächerlichen Schuluniformröckchen“.
Also eine Castingshow.
Stufe 3
Okay, langsam habe ich es. Es handelt sich um zwei Gruppen, die selbst ein Muskvideo nachspielen... äh... drehen müssen. Denn es wird auch gezeigt, wie sie mehr oder weniger selbst am Rechner das Video schneiden. Und offenbar haben sie dazu auch nicht beliebig Zeit. Auf einmal: KATASTROPHE! Bei einem Team stürzt der Computer ab! Alle starren gebannt auf den Bildschirm mit wirren Zeichen. Ich erkenne: Ein Mac. Kernelpanik. Verwendetes Programm iMovie. Okay, kein Thema, Neustart, viel dürfte ja nicht weg sein, da Autosave.
Aber nix: Alle starren lange auf den Bildschirm. „Oh my God. The computer crashed!“ Grossaufnahme wie alles auf den Bildschirm starrt. Einzelinterview mit einer der beteiligten Kleiderständer: „and then OH... MY...GOD! The COMPUTER crashed. I thought: Oh my God! The computer... CRASHED you know!“ Schnitt zurück zur Situation. Immer noch machen alle entsetze Gesichtsausdrücke und sehen auf des Kernels Pudel.
Hier kürze ich die tolle Dramaturgie dieses mitten aus dem Leben gegriffenen Geschehens etwas ab. Es geht einfach munter weiter so, alle dürfen nochmal „oh my god“ sagen und diverse „sexy“ Kleider vorführen und ein bischen rumjammern wie hart das alles ist.
Stufe 4
Obwohl der COMPUTER GECRASHED ist -OH MY GOD!- haben es beide Teams geschafft, das Video ist fertig oder die Zeit um oder der Gaffe alle oder so.
Ich hab ein taubes Gefühl im Mund. Hat das was zu bedeuten?
Auftritt Jury.
Die besteht aus irgendeinem pseudoharten aber schon leicht angealtertem Rockerrebelldarsteller, eine Mischung von Jon Bon Jovi und Axl Rose und einer gehörigen Portion Poserrock. Komplett mit Piratenkopftuch und offenem Hemd und ganz wild zerfransten Jeans. Woaa. Voll cool!
Ich kenn ihn nicht.
Der Typ greift zur Klampfe und singt 45 Sekunden einige Auszüge aus Retortenrockbalade Typ 14b, dazu wird das Video von Gruppe A eingespielt. Sowohl Musik als auch das Video sind billige Kopien tausendmal gehörter und gesehener Sachen.
Dann das Ganze noch mal mit Video von Gruppe B, die „Team Fallen“ heisst. Den Namen werde ich erst Stunden später kapieren. Die Musik ist diesmal die Nachbildung „harten Rocks“ und das Video kommt „total sexy“ rüber, sprich die Deppinen aus „Team Fallen“ haben die kürzeren Röcke an und halten den Hintern in die Kamera wärend sie phantasielos zur Musik „tanzen“.
Stufe 5
Team Fallen hat gewonnen. Jetzt wird erstmal eine Weile rumgebitcht, „How can this be fair“ und so weiter.
Aber nun kommt die überraschende Wendung: Es geht hier nämlich nicht um die Bildung einer Girliegroup oder um die Besetzung der Backgroundtänzer in Rockerrebelldarstellers nächstem Video... nein!
Vielmehr geht’s darum das die „Chefin“ des Gewinnerteams ein Date mir dem schon leicht angequollenem Jon Bon Rose bekommt.
- stechende Kopfschmerzen überfallen mich -
Stufe 6
Es ist offenbar Zeit vergangen, ohne das ich es mitbekommen habe, denn mein Flasche Cola ist leer, die Matte ist kalt. Inzwischen darf die Gewinnerin ihr Glück kommentieren. „Totaly awesom!“ (korrekte Aussprache in etwa „Todely Ossom!“ ) und sie sei ja so „in love“ (verliebt sein = fallen in love... Team FALLEN).
Schnitt: Der Rocker erwartet die Auserkorene. Zur Feier des Tages hat er sich ein helles Piratenkopftuch umgebunden. Es wird alles aufgefahren, was der unerfahrene Möchtegernfrauenflüsterer an Klischetricks auffahren kann. Dezentes Licht., Kerzen, viele Kissen und Schleiervorhänge... obwohl ich mir die Schleiervorhänge eventuell nur Aufgrund der rasenden Kopfschmerzen eingebildet habe. Wenn der das immer so macht, ist auch klar, warum er ne MTV Castingshow braucht, um was zum fi... äh... eine Freundin aufzutreiben.
Ein total tolles Geschenk hat er auch parat: „This is for you...“ Was es ist kann ich nicht erkennen, meine Sehkraft ist aufgrund der blutroten Wolken die mir flimmernd vor den Augen wabern stark eingeschränkt.
Ich kann aber noch erkennen, das sie ihn freiwillig küsst.
Kleine Zwischeneinblendung: Interview mit dem Axl Jovi Imitator. „It’s like we know each other for 900 years“
Ich sehe Stationen meines Lebens vor meinem geistigen Auge. Ich kann mich nicht mehr bewegen.
Eine bleierne Müdigkeit überfällt mich.
In diesem Moment taucht meine holde Maid, die die ganze Zeit mit versteinertem Gesicht in Richtung Fernseher stierte, aus Ihrem Wachkoma wieder auf. Trotz der brutalen Attacke aus der flimmernden Röhre arbeitet ihr Gehirn wie durch ein Wunder noch und irgendwie schafft sie es, uns lebend da raus zu holen. Frauen sind eben letztlich doch härter.
Draussen stellen wir fest, dass wir trotz des Gesehenen noch in Berlin zu sein scheinen.
Uns ist irgendwie sehr sehr kalt, als habe uns der Hauch des Todes gestreift.
Das Batmobil hat Sitzheizung.
Oder eigentlich STUNDEN, denn selbst als ich die Mattenhütte (für euch Nixahner: Matte = Pizza) bereits lange verlassen habe und mit dem Batmobil gehn Heimat rolle, verhindert eine partielle Hirnlähmung, dass ich das Gesehene verarbeiten kann.
Also, ich schildere das einfach mal, ihr dürft euch dann selbst in Bild machen.
Stufe 1
Ein Haufen Girlies im aktuellen 08/15-„ich bin ja sowas von Sexy“-Look turnen vor einer Kamera rum, um ein Musikvideo aufzunehmen. Offenbar irgendeine US-Retorten-Girlie-Band. Das ganze natürlich auf unserem liebsten Zeittöterkanal MTV. Glaube ich zumindest.
Stufe 2
Nee, es sind zwei Haufen Girlies. Die stehen irgendwie in Konkurenz. Ich bekomme das zuerst nicht mit, weil die Frauen-Imitatorinen alle mehr oder weniger gleich aussehen und ausserdem wohl noch zwischendrin die Klamotten wechseln. Es hat hat daher keinen Zweck, sich so Eselsbrücken zu bauen wie: „Die mit dem lächerlichen Schuluniformröckchen“.
Also eine Castingshow.
Stufe 3
Okay, langsam habe ich es. Es handelt sich um zwei Gruppen, die selbst ein Muskvideo nachspielen... äh... drehen müssen. Denn es wird auch gezeigt, wie sie mehr oder weniger selbst am Rechner das Video schneiden. Und offenbar haben sie dazu auch nicht beliebig Zeit. Auf einmal: KATASTROPHE! Bei einem Team stürzt der Computer ab! Alle starren gebannt auf den Bildschirm mit wirren Zeichen. Ich erkenne: Ein Mac. Kernelpanik. Verwendetes Programm iMovie. Okay, kein Thema, Neustart, viel dürfte ja nicht weg sein, da Autosave.
Aber nix: Alle starren lange auf den Bildschirm. „Oh my God. The computer crashed!“ Grossaufnahme wie alles auf den Bildschirm starrt. Einzelinterview mit einer der beteiligten Kleiderständer: „and then OH... MY...GOD! The COMPUTER crashed. I thought: Oh my God! The computer... CRASHED you know!“ Schnitt zurück zur Situation. Immer noch machen alle entsetze Gesichtsausdrücke und sehen auf des Kernels Pudel.
Hier kürze ich die tolle Dramaturgie dieses mitten aus dem Leben gegriffenen Geschehens etwas ab. Es geht einfach munter weiter so, alle dürfen nochmal „oh my god“ sagen und diverse „sexy“ Kleider vorführen und ein bischen rumjammern wie hart das alles ist.
Stufe 4
Obwohl der COMPUTER GECRASHED ist -OH MY GOD!- haben es beide Teams geschafft, das Video ist fertig oder die Zeit um oder der Gaffe alle oder so.
Ich hab ein taubes Gefühl im Mund. Hat das was zu bedeuten?
Auftritt Jury.
Die besteht aus irgendeinem pseudoharten aber schon leicht angealtertem Rockerrebelldarsteller, eine Mischung von Jon Bon Jovi und Axl Rose und einer gehörigen Portion Poserrock. Komplett mit Piratenkopftuch und offenem Hemd und ganz wild zerfransten Jeans. Woaa. Voll cool!
Ich kenn ihn nicht.
Der Typ greift zur Klampfe und singt 45 Sekunden einige Auszüge aus Retortenrockbalade Typ 14b, dazu wird das Video von Gruppe A eingespielt. Sowohl Musik als auch das Video sind billige Kopien tausendmal gehörter und gesehener Sachen.
Dann das Ganze noch mal mit Video von Gruppe B, die „Team Fallen“ heisst. Den Namen werde ich erst Stunden später kapieren. Die Musik ist diesmal die Nachbildung „harten Rocks“ und das Video kommt „total sexy“ rüber, sprich die Deppinen aus „Team Fallen“ haben die kürzeren Röcke an und halten den Hintern in die Kamera wärend sie phantasielos zur Musik „tanzen“.
Stufe 5
Team Fallen hat gewonnen. Jetzt wird erstmal eine Weile rumgebitcht, „How can this be fair“ und so weiter.
Aber nun kommt die überraschende Wendung: Es geht hier nämlich nicht um die Bildung einer Girliegroup oder um die Besetzung der Backgroundtänzer in Rockerrebelldarstellers nächstem Video... nein!
Vielmehr geht’s darum das die „Chefin“ des Gewinnerteams ein Date mir dem schon leicht angequollenem Jon Bon Rose bekommt.
- stechende Kopfschmerzen überfallen mich -
Stufe 6
Es ist offenbar Zeit vergangen, ohne das ich es mitbekommen habe, denn mein Flasche Cola ist leer, die Matte ist kalt. Inzwischen darf die Gewinnerin ihr Glück kommentieren. „Totaly awesom!“ (korrekte Aussprache in etwa „Todely Ossom!“ ) und sie sei ja so „in love“ (verliebt sein = fallen in love... Team FALLEN).
Schnitt: Der Rocker erwartet die Auserkorene. Zur Feier des Tages hat er sich ein helles Piratenkopftuch umgebunden. Es wird alles aufgefahren, was der unerfahrene Möchtegernfrauenflüsterer an Klischetricks auffahren kann. Dezentes Licht., Kerzen, viele Kissen und Schleiervorhänge... obwohl ich mir die Schleiervorhänge eventuell nur Aufgrund der rasenden Kopfschmerzen eingebildet habe. Wenn der das immer so macht, ist auch klar, warum er ne MTV Castingshow braucht, um was zum fi... äh... eine Freundin aufzutreiben.
Ein total tolles Geschenk hat er auch parat: „This is for you...“ Was es ist kann ich nicht erkennen, meine Sehkraft ist aufgrund der blutroten Wolken die mir flimmernd vor den Augen wabern stark eingeschränkt.
Ich kann aber noch erkennen, das sie ihn freiwillig küsst.
Kleine Zwischeneinblendung: Interview mit dem Axl Jovi Imitator. „It’s like we know each other for 900 years“
Ich sehe Stationen meines Lebens vor meinem geistigen Auge. Ich kann mich nicht mehr bewegen.
Eine bleierne Müdigkeit überfällt mich.
In diesem Moment taucht meine holde Maid, die die ganze Zeit mit versteinertem Gesicht in Richtung Fernseher stierte, aus Ihrem Wachkoma wieder auf. Trotz der brutalen Attacke aus der flimmernden Röhre arbeitet ihr Gehirn wie durch ein Wunder noch und irgendwie schafft sie es, uns lebend da raus zu holen. Frauen sind eben letztlich doch härter.
Draussen stellen wir fest, dass wir trotz des Gesehenen noch in Berlin zu sein scheinen.
Uns ist irgendwie sehr sehr kalt, als habe uns der Hauch des Todes gestreift.
Das Batmobil hat Sitzheizung.