Apple goes Arsch
23/12/2007 Abgelegt in:Ich könnt Kotzen
Ich war immer ein grosser Apple Fan, aber langsam ist der Bogen überspannt.
Nicht nur, daß die Produkte immer mehr eingeschränkt werden (Stichwort: das ganze iPhonedesaster) sondern auch als Firma wird Apple langsam echt unangenehm.
Lustig werden Webseiten verklagt, die irgendwelche "Geheimnisse" ausplaudern, wie z.b. dass auf der nächsten MacWorld in SFO neue Hardware aus dem Notebookbereich vorgestellt wird.
Aktuell ist auch ein Blogger dran, der sich "Fake Steve" nennt:
THE SECRET DIARY OF STEVE JOBS, Untertitel:
DUDE, I INVENTED THE FRIGGIN IPHONE. HAVE YOU HEARD OF IT?
Er selber erklärt sich aber als bekennender Apple Fan, nur eben nicht unkritisch.
Tatsächlich setzt er sich recht ätzend mit der Person Steve Jobs auseinander und geht auf einige durchaus nicht ganz unbekannte Schattenseiten von Steves Persönlichkeit ein.
Ungefähr so gefährlich für Apple wie 2 Minuten Stromausfall im Gästeklo. Nervt, wenn man aufm Pott sitzt, aber das war´s auch schon.
Noch hat Apple nicht geklagt, aber die Anwälte schiessen sich offenbar ein. Was ich ärgerlich finde ist, daß Apples Anwälte es für nötig befunden haben, die kompletten Vermögensverhältnisse des Familienvaters zu durchleuchten und dann zumindest indirekt damit zu drohen, er könne all das verlieren:
... since they've got a pretty thorough list, which means they've been doing some research on this and the offer didn't just come out of thin air. Their lists includes my home address, most recent assessed value of my house and all the information about my mortgage; a rental property that we own; my bank accounts and investment accounts, including the college funds for our kids, whose names are used; and our boat and two cars.
Bedeutet das letztlich, daß Apple Leuten droht, das Geld, das sie für die Schulbildung ihrer Kinder sparen weg zu nehmen?
Sieht ein bischen so aus, wie?
Der Betroffene ist offenbar nicht ganz arm, aber im Gegensatz zu Steve (dem echten) muss er die Raten für sein Haus noch abstottern.
Solchen Menschen mit finanzieller Ruinierung zu drohen ist ja mal ganz toll.
Zeit für die Abkehr, Zeit für Linux?
P.S.: Inzwischen fängt Apple wohl an, etwas zurück zu rudern... "war ja nicht so gemeint" und so. Nur: GEMACHT haben sie es vorher trotzdem. Angeblich hat Apple bis zu 500.000 $ geboten, wenn "Fake Steve" mit dem Bloggen aufhört. Ist das eigentlich besser, als mit finanziellem Ruin drohen?
P.P.S: Einer meiner Leser (doch, ich habe welche) hat mich darauf hingewiesen, daß der fragliche Blogger immerhin irgendwas mit Forbes zu tun habe und daher 1. nicht arm sei und 2. eventuell mehr dahinter stecke. Ein kleiner Krieg Apple vs Forbes oder "Alien gegen Predator" wie der Leser es nannte.
Ja, kann sein. Daß der Mann nicht arm ist, ist auch klar, (ich habe z.b. kein Boot) und als "Senior Editor" bei Forbes kann man vermutlich um die 100 K$ je Jahr einstreichen. Ferner hat der Mann auch ein Buch geschrieben, in dem er Teile seines "Fake Steve" Blogs verwurstet hat. Das verkauft sich dem vernehmen nach recht gut. Das reicht sicher alles für eine recht anständiges Leben, aber wohl nicht, um bei den in den USA üblichen "Schadensummen" und den daraus resultierenden Anwaltskosten einen Rechtsstreit mit Apple durch zu stehen.
Nun... was lernen wir daraus?
Auch was der Grillmaster schreibt, darf man nicht unkritisch hinnehmen, ich vereinfache manchmal. (Kaum zu glauben, oder?)
Aber ändert dies was daran, das Apple den Mann mit bisher sehr seltsamen Methoden mundtot machen will, anstatt sein im Grunde unschädliches Geschreibsel gelassen aus zu sitzen? Sieht nicht so aus finde ich.
Steckt eventuell mehr dahinter? War alles ganz anders? Möglich.
Nicht nur, daß die Produkte immer mehr eingeschränkt werden (Stichwort: das ganze iPhonedesaster) sondern auch als Firma wird Apple langsam echt unangenehm.
Lustig werden Webseiten verklagt, die irgendwelche "Geheimnisse" ausplaudern, wie z.b. dass auf der nächsten MacWorld in SFO neue Hardware aus dem Notebookbereich vorgestellt wird.
Aktuell ist auch ein Blogger dran, der sich "Fake Steve" nennt:
THE SECRET DIARY OF STEVE JOBS, Untertitel:
DUDE, I INVENTED THE FRIGGIN IPHONE. HAVE YOU HEARD OF IT?
Er selber erklärt sich aber als bekennender Apple Fan, nur eben nicht unkritisch.
Tatsächlich setzt er sich recht ätzend mit der Person Steve Jobs auseinander und geht auf einige durchaus nicht ganz unbekannte Schattenseiten von Steves Persönlichkeit ein.
Ungefähr so gefährlich für Apple wie 2 Minuten Stromausfall im Gästeklo. Nervt, wenn man aufm Pott sitzt, aber das war´s auch schon.
Noch hat Apple nicht geklagt, aber die Anwälte schiessen sich offenbar ein. Was ich ärgerlich finde ist, daß Apples Anwälte es für nötig befunden haben, die kompletten Vermögensverhältnisse des Familienvaters zu durchleuchten und dann zumindest indirekt damit zu drohen, er könne all das verlieren:
... since they've got a pretty thorough list, which means they've been doing some research on this and the offer didn't just come out of thin air. Their lists includes my home address, most recent assessed value of my house and all the information about my mortgage; a rental property that we own; my bank accounts and investment accounts, including the college funds for our kids, whose names are used; and our boat and two cars.
Bedeutet das letztlich, daß Apple Leuten droht, das Geld, das sie für die Schulbildung ihrer Kinder sparen weg zu nehmen?
Sieht ein bischen so aus, wie?
Der Betroffene ist offenbar nicht ganz arm, aber im Gegensatz zu Steve (dem echten) muss er die Raten für sein Haus noch abstottern.
Solchen Menschen mit finanzieller Ruinierung zu drohen ist ja mal ganz toll.
Zeit für die Abkehr, Zeit für Linux?
P.S.: Inzwischen fängt Apple wohl an, etwas zurück zu rudern... "war ja nicht so gemeint" und so. Nur: GEMACHT haben sie es vorher trotzdem. Angeblich hat Apple bis zu 500.000 $ geboten, wenn "Fake Steve" mit dem Bloggen aufhört. Ist das eigentlich besser, als mit finanziellem Ruin drohen?
P.P.S: Einer meiner Leser (doch, ich habe welche) hat mich darauf hingewiesen, daß der fragliche Blogger immerhin irgendwas mit Forbes zu tun habe und daher 1. nicht arm sei und 2. eventuell mehr dahinter stecke. Ein kleiner Krieg Apple vs Forbes oder "Alien gegen Predator" wie der Leser es nannte.
Ja, kann sein. Daß der Mann nicht arm ist, ist auch klar, (ich habe z.b. kein Boot) und als "Senior Editor" bei Forbes kann man vermutlich um die 100 K$ je Jahr einstreichen. Ferner hat der Mann auch ein Buch geschrieben, in dem er Teile seines "Fake Steve" Blogs verwurstet hat. Das verkauft sich dem vernehmen nach recht gut. Das reicht sicher alles für eine recht anständiges Leben, aber wohl nicht, um bei den in den USA üblichen "Schadensummen" und den daraus resultierenden Anwaltskosten einen Rechtsstreit mit Apple durch zu stehen.
Nun... was lernen wir daraus?
Auch was der Grillmaster schreibt, darf man nicht unkritisch hinnehmen, ich vereinfache manchmal. (Kaum zu glauben, oder?)
Aber ändert dies was daran, das Apple den Mann mit bisher sehr seltsamen Methoden mundtot machen will, anstatt sein im Grunde unschädliches Geschreibsel gelassen aus zu sitzen? Sieht nicht so aus finde ich.
Steckt eventuell mehr dahinter? War alles ganz anders? Möglich.