Volldeppen at Work Teil 2

Kürzlich folgendes passiert:

Mutter einer Bekannten gestorben. Bekannte auf Hartz IV. Kann also Beerdigungskosten nicht zahlen, muss auch Erbe ausschlagen, da Mutter vermutlich letztlich nichts hinterlässt und daher eher das Risiko besteht, das noch Kosten auf meine Bekannte zukommen.
Das Sozialamt übernimmt glücklicherweise Teile der Beerdigungskosten (nicht freiwillig natürlich, ist gesetzlich so vorgesehen).

Beerdigung durchgeführt.

7 Monate danach meldet sich das Beerdigungsinstitut. Wo denn das Geld bleibt. (naja, das ist bereits eine verkürzte Darstellung, in Wirklichkeit hat das Beerdigungsinstitut trotz anliegender Telefonnummer ohne weitere Vorwarnung oder Nachfrage ein Inkassounternehmen beauftragt.)

Meine Bekannte, die IHREN Anteil längst bezahlt hat also zum Sozialamt mit den Schreiben des Inkassounternehmens. Nachgefragt was mit dem Geld ist. Sozialamt: "Äh tja, äh, die Zahlung ist noch nicht raus… äh… (wir erinnern uns: mehr als ein halbes Jahr später!). Aber wir überweisen jetzt sofort!

Kaum zu glauben, das Sozialamt hat dann auch tatsächlich überwiesen!


So und JETZT kommt die Rätselfrage:
WOHIN HAT DAS SOZIALAMT ÜBERWIESEN?

1. Auf das Konto des Beerdigungsinstitut.
2. Auf das Konto des Inkassounternehmens.
3. Auf das Konto meiner Bekannten, auf das sie die ausstehende Summe selbst begleicht.
4. Auf das Konto der seit nunmehr 8 Monaten toten Mutter, auf das niemand mehr Zugriff hat.

Naaaa?

Richtig.
4.

Ich finde es generell ne super Idee, Beihilfen zu Beerdigungskosten auf das Konto der Verstorbenen zu überweisen.
Da gibt's dann einfach keinerlei Zweifel an der abgrundtiefen und geradezu absurden Dummheit der deutschen Bürokratie.

Im Falle, dass das Erbe ausgeschlagen wurde und die Nachkommen somit keine Kontovollmachten mehr haben ist's natürlich eine noch gröbere Dummheit und ein prima Beweis, das selbst der absurdeste Schwachsinn noch steigerungsfähig ist.