Klamottenkauf

Bin gerade auf folgendes gestossen:

"Mein Jahr ohne": Geht ein Jahr ohne neue Klamotten?

Da versuchen einige Leute ein Jahr lang keine neuen Klamotten zu kaufen und berichten, wie schwer das ist und wie sie das organisieren müssen und das man ja auch tauschen könne und so.
Das ganze sei ein Kampf gegen Windmühlen.
Man könne sich auch helfen, in dem man Sachen repariere.

Ich war platt. Ich kannte das Problem gar nicht, bzw. mir war nicht klar wie gross das Problem ist.

Ich hatte vergessen, dass die meisten Leute irgendwie dauernd Kleidung kaufen. Oder genau genommen wusste ich es noch nie oder hielt das für ein Problem vornehmlich weiblicher Teenager.

Aber offenbar gibt der durchschnittliche Deutsche jeden Monat über 100 Euro für neue Kleidung aus und da sind Durchschnittsdrücker wie ich - die selten kaufen - und HarzIV Empfänger die sich das nicht leisten können schon mit drin.

Mir wurde auch klar wie viel Zeit offenbar beim "Shoppen" drauf geht.
Sagt eine an dem "Experiment" teilnehmende Frau: "Ich gehe jetzt an den Läden einfach vorbei".

Hm.

Ich mache das eigentlich immer so.

Mir graust es ja selbst vor den notwendigen Einkäufen und daher
bestelle ich - wenn ich mal neue Hosen brauche - gleich drei mal die Gleiche.

Na gut, ich habe 2-3 Vorteile: Ich friere nicht so schnell und habe daher keinen Mantel, keine Pullover und Strickjacken und so Kram und die T-Shirts kriege ich beruflich bedingt nachgeworfen, muss also nur nachkaufen, wenn ich mal eine T-Shirt ohne Werbung für meine Firma oder irgendeine neue Topleveldomain anziehen will.


A pro pos Strickjacken: Sagte ich schon, dass ich Strickjacken abartig finde? Bei Frauen habe ich das ja schon fast akzeptiert, die tragen diesen Kram leider in Massen. Ich bin sowieso verheiratet, da ist das ja sogar von Vorteil, wenn die anderen Damen irgendwas eher
abstossendes tragen. Aber neulich viel mir auch auf, dass ich Männer in Strickjacken für "Irgendwie komisch" halte. Ich kann nicht sagen warum, aber männliche Strickjackenträger sind mir sofort unsympathisch. Ich finde das in sofern spannend, als dass ich ansonsten auf Kleidung nicht besonders achte.

Ich glaube, ich habe da eine prima Idee für eine neue Schmähung. Ich sag jetzt anstatt Warmduscher (sowieso doof, weil die, die das benutzen selbst auch nahezu immer warm duschen) "Du Stickjackenträger".

Das ist elegant, weil es für mich eine starkte negative Aussagekraft hat, der Geschmähte aber nur mit den Schulter zucken wird und denken: Ja, und?
Eine asymmetrische Beleidigung quasi.


Irgendwie hab ich in diesem Eintrag jetzt den Faden verloren.