Kaffemaschine
24/09/2019 Abgelegt in:Har
Unsere geliebte AEG Siebträgermaschine ging nicht mehr.
Keine grossartiges Gerät, kein Vollautomat, nur 140 € Klasse. Aber der Kaffee ist super und es ist eben keine Padmaschine, sondern ein echter Siebträger mit echtem Pulver, ca. 5 Jahre alt.
Seit Neustem hat sie nur noch Wasser für 5 Sekunden durch den Filter gepresst und sich dann abgeschaltet. So als sei kein Wasser mehr in Tank.
Mist.
So, und nun ist die Frage: Was tun? Für ein 140€ Gerät lohnt sich schon selber reparieren kaum und ich war mir natürlich auch sehr unsicher, ob ich den Fehler finden würde. Ich muss zugeben: Ich hätte mir glatt ne neue gekauft, wenn es die noch geben würde. Gibts aber nicht mehr und sich jetzt wieder reindenken und hoffen das man keinen Schrott kauft ... das hat mich noch mehr abgeschreckt als mal aufschrauben und wenigstens reinsehen.
Schon aufschrauben war nicht leicht: eine Spezialschraube hielt das Gehäuse zu um genau so Leute wie mich abzuschrecken. Als erstes musst ich mir also aus einem alten Bit eine Werkzeug basteln.
Im Inneren einer Espressomaschine gehts 3x komplizierter zu als ich dachte. Die hat richtig Elektronik drin und ist geradezu vollgestopft mit Schläuchen, Drähten, Pumpen, dem Thermoblock und allerlei Magnetventilen.
Ich mach's kurz: Nach einiger Zeit hatte ich den Verdacht, dass es das Flowmeter war. Ich wusste vorher auch nicht was das ist, geschweige denn, dass eine billige Siebträgermaschine sowas hat.
Das Teil misst den Wasserdurchfluss, so erkennt die Maschine ob der Wassertank leer ist: Kein Durchfluss: Tank leer, lieber abschalten. Würde prima zum Verhalten der Maschine passen: Pumpe und Heizung gehen, aber nach paar Sekunden Wasser pumpen schaltet sie sich eben ab. Ausserdem waren die Kontakte des Flowometers leicht korrodiert, so als sei da mal Wasser dran gekommen. Wenn dann welches an den Kontakten reingelaufen wäre, könnte die primitive Elektronik - die da laut Internetrecherche drin ist - kaputt sein.
Natürlich habe ich keine Möglichkeit das zu testen. Und als Ersatzteil gab's das auch nicht. Aber ein anderes Flowmeter gab es, dass mechanisch leicht grösser aussah, aber den gleichen Stecker hatte und angeblich in zahllosen Kaffeemaschinen eingebaut wird. Ich dachte: Naja, kannst du ja mal ausprobieren, bei 8,50 € incl. Porto (gebrauchtes Teil!) kann man so viel nicht verkehrt machen. Hab ich also bestellt.
Das habe ich dann mit etwas Bastelarbeit passend gemacht und eingebaut und ohne viel Hoffnung und unter den zweifelnden Blicken meiner Holden die Maschine in Betrieb genommen.
Und es hat tatsächlich funktioniert: Maschine geht wieder!
Hat sich das gelohnt? Für mich schon, weil es die Maschine nicht mehr gibt und ich es hasse, Sachen wegzuwerfen, nur weil eine Kleinigkeit kaputt ist, die ich oder "man" relativ leicht reparieren könnte.
Aber wirtschaftlich? Ich habe da bestimmt 4 Stunden versenkt, plus das Teil. Plus Nerven, weil die zerpflückte Kaffeemaschine 3 Wochen bei uns in Einzelteilen rumlag, was meine Holde gar nicht gut verkraften kann. Ein geübter Fachmensch hätte vielleicht nur 2 Stunden gebraucht aber bei den typischen Kosten in einer Reparaturwerkstatt und dem daraus resultierenden Arbeitslohn wird das ganz ganz eng.
Irgendwie nervt mich das, dass es billiger ist, sowas wegzuwerfen und neu zu kaufen, als den Fehler zu suchen und zu reparieren.
So siehts aus:
Eingebaut das neue Flowmeter, in der Hand das alte defekte.
Update: 3 Monate später ist die Maschine am Siebträger undicht geworden, neue Dichtung half nicht. Ich habe dann irgendwann aufgegeben. Wir haben als jetzt doch eine neue.
Keine grossartiges Gerät, kein Vollautomat, nur 140 € Klasse. Aber der Kaffee ist super und es ist eben keine Padmaschine, sondern ein echter Siebträger mit echtem Pulver, ca. 5 Jahre alt.
Seit Neustem hat sie nur noch Wasser für 5 Sekunden durch den Filter gepresst und sich dann abgeschaltet. So als sei kein Wasser mehr in Tank.
Mist.
So, und nun ist die Frage: Was tun? Für ein 140€ Gerät lohnt sich schon selber reparieren kaum und ich war mir natürlich auch sehr unsicher, ob ich den Fehler finden würde. Ich muss zugeben: Ich hätte mir glatt ne neue gekauft, wenn es die noch geben würde. Gibts aber nicht mehr und sich jetzt wieder reindenken und hoffen das man keinen Schrott kauft ... das hat mich noch mehr abgeschreckt als mal aufschrauben und wenigstens reinsehen.
Schon aufschrauben war nicht leicht: eine Spezialschraube hielt das Gehäuse zu um genau so Leute wie mich abzuschrecken. Als erstes musst ich mir also aus einem alten Bit eine Werkzeug basteln.
Im Inneren einer Espressomaschine gehts 3x komplizierter zu als ich dachte. Die hat richtig Elektronik drin und ist geradezu vollgestopft mit Schläuchen, Drähten, Pumpen, dem Thermoblock und allerlei Magnetventilen.
Ich mach's kurz: Nach einiger Zeit hatte ich den Verdacht, dass es das Flowmeter war. Ich wusste vorher auch nicht was das ist, geschweige denn, dass eine billige Siebträgermaschine sowas hat.
Das Teil misst den Wasserdurchfluss, so erkennt die Maschine ob der Wassertank leer ist: Kein Durchfluss: Tank leer, lieber abschalten. Würde prima zum Verhalten der Maschine passen: Pumpe und Heizung gehen, aber nach paar Sekunden Wasser pumpen schaltet sie sich eben ab. Ausserdem waren die Kontakte des Flowometers leicht korrodiert, so als sei da mal Wasser dran gekommen. Wenn dann welches an den Kontakten reingelaufen wäre, könnte die primitive Elektronik - die da laut Internetrecherche drin ist - kaputt sein.
Natürlich habe ich keine Möglichkeit das zu testen. Und als Ersatzteil gab's das auch nicht. Aber ein anderes Flowmeter gab es, dass mechanisch leicht grösser aussah, aber den gleichen Stecker hatte und angeblich in zahllosen Kaffeemaschinen eingebaut wird. Ich dachte: Naja, kannst du ja mal ausprobieren, bei 8,50 € incl. Porto (gebrauchtes Teil!) kann man so viel nicht verkehrt machen. Hab ich also bestellt.
Das habe ich dann mit etwas Bastelarbeit passend gemacht und eingebaut und ohne viel Hoffnung und unter den zweifelnden Blicken meiner Holden die Maschine in Betrieb genommen.
Und es hat tatsächlich funktioniert: Maschine geht wieder!
Hat sich das gelohnt? Für mich schon, weil es die Maschine nicht mehr gibt und ich es hasse, Sachen wegzuwerfen, nur weil eine Kleinigkeit kaputt ist, die ich oder "man" relativ leicht reparieren könnte.
Aber wirtschaftlich? Ich habe da bestimmt 4 Stunden versenkt, plus das Teil. Plus Nerven, weil die zerpflückte Kaffeemaschine 3 Wochen bei uns in Einzelteilen rumlag, was meine Holde gar nicht gut verkraften kann. Ein geübter Fachmensch hätte vielleicht nur 2 Stunden gebraucht aber bei den typischen Kosten in einer Reparaturwerkstatt und dem daraus resultierenden Arbeitslohn wird das ganz ganz eng.
Irgendwie nervt mich das, dass es billiger ist, sowas wegzuwerfen und neu zu kaufen, als den Fehler zu suchen und zu reparieren.
So siehts aus:
Eingebaut das neue Flowmeter, in der Hand das alte defekte.
Update: 3 Monate später ist die Maschine am Siebträger undicht geworden, neue Dichtung half nicht. Ich habe dann irgendwann aufgegeben. Wir haben als jetzt doch eine neue.